Beim Bürgermeisterwandern ging es auf der mittleren Runde des "Wander3Klangs" über die Himmelsleiter zum Ottilienberg und zurück vorbei an Jägersee und Essigberg durch den Eppinger Hardwald. Foto: Angela Portner
Von Angela Portner
Eppingen. Rund 60 Bürger haben am Sonntag das schöne Frühlingswetter genutzt, um mit Oberbürgermeister Klaus Holaschke und Bürgermeister Peter Thalmann auf Wanderschaft zu gehen. Anlass war die neue Beschilderung von Wanderwegen im Gebiet des Naturparks Stromberg-Heuchelberg - ein Großprojekt aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes Baden-Württemberg. Von den dazu gehörigen "Wander3Klängen" rund um den Ottilienberg erliefen die Teilnehmer den mit der mittleren Länge und legten dabei knapp sieben Kilometer zurück.
Startpunkt aller drei Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ist der Wanderparkplatz schräg gegenüber des Fußballstadion. Ausgestattet mit grashüpfergrünen Schildkappen des Tourismusverbandes, ging es auf fast ebenen Wegen bis zur Himmelsleiter. Hier wurde bei der ersten kurzen Rast mit "Eppinger-Linien-Likör" auf einen trittsicheren Aufstieg angestoßen.
Genau 202 Stufen mussten überwunden werden, um dem Himmel, der durchs Blattwerk blinkerte, zumindest ein Stück näher zu kommen. Damit keiner seiner Mitwanderer verloren ging, setzte sich Holaschke, fröhlich mit den Bürgern scherzend, ans Ende der altersmäßig sehr gemischten Gruppe, die den Höhenunterschied von 86 Metern mit nur einigen kleinen Pausen und ohne Zwischenfälle meisterte.
Oben angekommen ging es schnurstracks zur Vereinshütte des Deutschen Alpenvereins und des Odenwaldklubs. Es dauerte nicht lang, bis die ersten Bügelflaschen des Palmbräu-Bieres ploppten. Geschwind wurde der Gemüseeintopf in die Schälchen geschöpft. Die Wanderer stärkten sich mit Würstchen, Leberkäse oder Kartoffelsalat. In der Hütte lockte Kaffee und Kuchen. Dazu tönten heimatliche Melodien von den Unterländer Alphornbläsern.
Die neuen Schilder. Foto: Angela PortnerOberbürgermeister Holaschke stellte die Wanderwegkonzeption vor, an deren Umsetzung fünf Landkreise und 30 Kommunen beteiligt waren. Aus der Landeskasse wurden dafür 112.027 Euro bereitgestellt.
"Einfach loswandern", so könnte man die Grundidee der neuen "Wander3Klänge" im Naturpark Stromberg-Heuchelberg zusammenfassen. In Zusammenarbeit mit der Stadt und den örtlichen Wandervereinen ist ein einheitlich beschildertes Wegenetz mit mehr als 60 Rundwanderwegen entstanden, die rund 400 Kilometer Strecke erschließen. Holaschke dankte allen Beteiligten für die "gute und engagierte" Zusammenarbeit.
Das Gesamtprojekt umfasst eine Wegebeschilderung von 1000 Kilometer mit mehr als 100 Rundwandertouren und ist das größte, das je in Baden-Württemberg umgesetzt wurde. OB Holaschke freute sich, dass dabei ein "Beschilderungssystem aus einem Guss" entstanden ist, das Bürgern und Touristen eine übersichtliche Orientierung bietet.
Bei Sandra Wickenhäuser vom Stadtmarketing konnte man sich die neuen Wanderkarten, die mehr als 30 Touren durchs "Land der 1000 Hügel" beschreiben, gleich mitnehmen, bevor die Gruppe frisch gestärkt zurück über Jägersee und Essigbergblick zum Startpunkt wanderte.