Joachim Bösenecker hat sich nicht verrechnet. Das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt. Foto: Christiane Barth
Epfenbach. (cba) Die Handgreiflichkeiten in der Juli-Sitzung des Gemeinderats bleiben für den Bürgermeister ohne Folgen: Während der Sitzung war es zwischen dem Verwaltungschef Joachim Bösenecker und einem Bürger zum Eklat gekommen. Sowohl der Bürgermeister als auch der Bürger hatten daraufhin Strafanzeige gestellt. Wie von der Staatsanwaltschaft Heidelberg nun zu erfahren war, wurde das Verfahren gegen Bösenecker eingestellt.
Pressesprecher und Erster Staatsanwalt Tim Haaf spricht von "mangelndem hinreichenden Tatverdacht". Das Verfahren gegen den Bürger jedoch, der den Bürgermeister angezeigt hatte, wurde nur vorläufig eingestellt. Auflage sei die Zahlung einer Geldstrafe im "niedrigen vierstelligen Bereich", teilt Haaf mit. Komme der Bürger der Zahlungsaufforderung nicht nach, werde die Sache weiter verfolgt. Bislang habe sich der Bürger ohne juristischen Beistand selbst vertreten.
Während der Sitzung des Gemeinderates hatte der Bürger Bösenecker verbal mit zahlreichen Vorwürfen konfrontiert. Zunächst hatte der Bürgermeister die Angriffe hingenommen. Im Laufe der immer massiver werdenden Beschuldigungen zeigte er sich jedoch sichtlich aufgebracht. Bösenecker stand auf, packte den Bürger an den Armen und ersuchte ihn, den Saal zu verlassen. Als dieser der Aufforderung nicht nachkam, wollte der Bürgermeister zunächst die Polizei rufen, ließ dann jedoch davon ab, da der Bürger nach Einschreiten eines weiteren Bürgers doch noch ging.