Sandhausen. (lew) Ein brennendes Müllfahrzeug hat am Montag gegen 12.15 Uhr für einen Einsatz der Feuerwehren aus Sandhausen und Nußloch gesorgt. Wie der Sandhäuser Kommandant Markus Zielbauer auf RNZ-Nachfrage erklärte, sei es dabei dem "umsichtigen Handeln" des Fahrers zu verdanken gewesen, dass sich der Schaden am Ende in Grenzen hielt. Spektakulär sei der Vorfall aber trotzdem gewesen, zumal er sich in unmittelbarer Nähe des Friedrich-Ebert-Gymnasiums ereignete und sich die Einsatzkräfte so des einen oder anderen neugierigen Schülers gewiss waren.
Doch der Reihe nach: Zielbauer zufolge bemerkte der Fahrer des Müllfahrzeugs bei der Fahrt durch die Büchertstraße in Höhe des Sportplatzes eine Rauchentwicklung am Heck des Wagens. Geistesgegenwärtig habe der Mann das Gefährt auf dem Parkplatz des Gymnasiums zum Stehen gebracht. "Er hat den Müll abgeladen und das Fahrzeug in Sicherheit gebracht", berichtete Zielbauer. Gleichzeitig habe die Besatzung die Feuerwehr alarmiert, bei deren Eintreffen der Müllhaufen im Vollbrand stand.
"Wir konnten mehrere Explosionen wahrnehmen", schilderte der Sandhäuser Kommandant, dessen Stellvertreter Martin Schulz die Leitung des Einsatzes übernahm. Ursächlich für die Explosionen waren demzufolge mehrere Spray- und Deodosen. Zielbauer: "Wir mussten aufpassen, dass wir die Dinger nicht an den Kopf bekommen." Und um ein Haar wäre den 18 Einsatzkräften aus Sandhausen und Nußloch noch ein Geschoss ganz anderen Kalibers um die Ohren geflogen. Denn, so Zielbauer weiter: "Beim Löschen ist aus dem Haufen plötzlich eine fünf Kilogramm schwere Propangasflasche rausgerollt." Dafür, dass jemand diese über den Hausmüll entsorgt habe, fehle ihm jegliches Verständnis. Nur durch schnelles Abkühlen sei es gelungen, hier eine möglicherweise schwere Explosion zu vermeiden.
Den Brand an sich hatte die Feuerwehr innerhalb von zehn Minuten unter Kontrolle. Durch Auseinanderziehen des Mülls konnte das Feuer zügig gelöscht werden. Verletzt wurde niemand.
Update: 26. November 2018, 21.23 Uhr