Sandhausen. (luw) Die Gemeinde hat für verschiedene Bauarbeiten zwischen den Jahren 2015 und 2018 insgesamt rund 30.000 Euro zu viel gezahlt. Das geht aus einem Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg hervor, den der Gemeinderat nun vorgelegt bekam. Ortsbaumeister Michael Schirok versicherte in öffentlicher Ratssitzung auf Rückfrage von Uwe Herzog (CDU), dass man versuchen werde, die jeweiligen Beträge von den betroffenen Betrieben wieder "hereinzuholen".
"Wir sehen die Gemeindeprüfungsanstalt ein Stück weit als Helfer von uns", erklärte Bürgermeister Georg Kletti. Diese sei "neben dem Gemeinderat auch als Kontrollorgan" zu verstehen. "Deswegen ist es gut, dass es die Gemeindeprüfungsanstalt gibt, einfach aus Sicherheitsgründen." In dem 35-seitigen Prüfungsbericht über die kommunalen Bauausgaben im genannten Zeitraum hatte die Prüfungsanstalt unter anderem Abrechnungsfehler von beauftragten Ingenieurbüros aufgezeigt. So kommen insgesamt etwa 30.000 Euro zusammen, auf deren Rückzahlung die Gemeindeverwaltung ihren Anspruch nun geltend machen will.
Teilweise wurden bei der Prüfung auch kleinere Formfehler seitens der Gemeinde festgestellt. So erklärte die Verwaltung zum Beispiel, "künftig die jeweils aktuellen Wertgrenzen" für verschiedene Ausschreibungsarten zu beachten. Der Gemeinderat stimmte den jeweiligen Stellungnahmen und den vorgeschlagenen Vorgehensweisen zur Inanspruchnahme der fälligen Rückzahlungen einhellig zu.
Vor dem Hintergrund der Detailfehler mahnte Jonas Scheid (SPD) "weiterhin zur Vorsicht und Gründlichkeit, wenn es um solche Angelegenheiten geht". Ernst Klinger (FDP) zeigte sich derweil "froh, dass es die Gemeindeprüfungsanstalt gibt". Zudem attestierte er der Verwaltung "gute Arbeit", auch angesichts der angekündigten Rückzahlungen von etwa 30.000 Euro. Beate Würzer (GAL) regte an, zur Vermeidung von künftigen Verstößen gegen das Vergaberecht "das interne Controlling zu optimieren".