So sieht sie aus: die E-Ladesäule hinter der Aral-Tankstelle an den Bahngleisen. Foto: Alex
Neckargemünd. (cm) Als der Ausschuss für Bau, Umwelt und Verkehr öffentlich zusammenkam, zeigte die Uhr im Sitzungssaal des Rathauses noch Sommerzeit. "Wir wollen damit erreichen, dass die Sitzung nicht so lange geht", sagte Bürgermeister Frank Volk augenzwinkernd. Dieser Wunsch ging nicht ganz in Erfüllung. Dazu trug auch bei, dass es neben den Tagesordnungspunkten vor allem noch ein weiteres Thema gab: die E-Tankstelle hinter der Aral-Tankstelle in der Bahnhofstraße.
Thomas Schmitz (Grüne) hatte diese angesprochen: "Dort gibt es eine super E-Tankstelle mit Schnellladefunktion und kein Mensch weiß es – das ist schade", meinte er. Die Station sei vom Land und dem Energieversorger EnBW dort installiert worden und habe mit der "normalen" Aral-Tankstelle auf dem Grundstück nichts zu tun, so Schmitz. Dabei könne man an der Strom-Zapfsäule auch "einen Tesla betanken". Schmitz regte eine bessere Beschilderung an. Bürgermeister Volk verriet: "Wir planen zusammen mit den Stadtwerken einen großen Wurf bei E-Tankstellen."
Aber wird die Stromtankstelle wirklich nicht genutzt? Die RNZ fragte bei EnBW nach. Unternehmenssprecher Ralph Eckhardt berichtete, dass der Ladestandort eine durchschnittliche Auslastung hat. Aus wettbewerblichen Gründen könne man jedoch "leider keine konkreteren Angaben machen". EnBW werde jedoch den Hinweis auf eine bessere Beschilderung vor Ort beziehungsweise eine genauere Ortsangabe in der entsprechenden App prüfen. Dies ist inzwischen geschehen, wie sich Thomas Schmitz freute. "Dort stehen nun zwei große Schilder, die auf die E-Ladesäule hinweisen." Volk sagte, dass er den Hinweis gleich weitergegeben habe.
Giuseppe Fritsch (fraktionslos) regte derweil an, auch am neuen Edeka-Markt auf dem früheren Ortho-Gelände an der Bundesstraße B45 E-Ladesäulen anzubieten. "Vielleicht wird das ohnehin umgesetzt", meinte Bürgermeister Volk. "Viele Supermärkte bieten das ihren Kunden für die Dauer des Einkaufs an."
Petra Groesser (Grüne) monierte noch, dass die Räte auf Anfragen bei der Stadtverwaltung oft keine Antwort erhalten. "Das war auch schon unter ihrem Vorgänger so, aber Sie gelobten Besserung", sagte sie zu Volk, der das Verbleiben der Anfragen "klären" wollte.