Splashdiving-Weltmeister Maximilian Kolz zeigte, wie’s geht. Foto/Montage: Alex
Von Anna Haasemann-Dunka
Neckargemünd. Bei wem platscht es am lautesten? Und bei wem spritzt die höchste und breiteste Wasserfontäne auf? Diese Fragen hatte die Jury des Arschbombenwettbewerbs im Rahmen des DLRG-Schwimmbadfestes im Neckargemünder Freibad zu beherzigen, als sie die Sprünge vom Dreier- oder Fünfer-Turm bewertete.
Die Plätze der Wertungsrichter waren auch in diesem Jahr mit den Arschbombenwettbewerb erfahrenen Landtagsabgeordneten Hermino Katzenstein (Grüne) und Albrecht Schütte (CDU), mit Bürgermeisterstellvertreter Jürgen Rehberger sowie Performance-Bewerter Norbert Sy besetzt. 14 Teilnehmer stellten sich dem Jury-Urteil in zwei Alterswertungen. Sechs Teilnehmer meldeten sich in der Altersgruppe bis zwölf Jahre und acht in der nach oben offenen Altersgruppe.
Zunächst aber kam der Weltmeister im synchronen Splashdiving, so die englische Bezeichnung für die Arschbombe, zu Wort. Das ist Maximilian Kolz aus Neustadt an der Weinstraße, der auch gleichzeitig amtierender deutscher Meister und zweifacher Weltmeister ist. Bei Detlev Sy von der DLRG am Mikrofon berichtete der im Jahre 1992 Geborene nicht nur über die an Popularität gewinnende Sportart und seinen persönlichen Werdegang, sondern gab auch Tipps für die Wettbewerbsteilnehmer.
Die Jury - Norbert Sy (v.l.), Albrecht Schütte, Jürgen Rehberger und Hermino Katzenstein - vergab auch die Höchstnote: sechs Punkte. Foto: Alex
Diese hatten nämlich bei dem von Karin Dittrich organisierten Wettbewerb einen Anker- und einen Kürsprung zu zeigen - und bei Letzterem war so ziemlich alles erlaubt. Auf dem Weg hinunter zur Wasseroberfläche durften Salti, Drehungen und Schrauben gemacht werden - Hauptsache gekonnt. Das einzige absolute Muss zum Schluss: Mit dem Gesäß voran sollte ins Wasser eingetaucht werden. Dazu sollte die Arschbombe noch ordentlich geräuschvoll sein.
Schmerzempfindlich, das gab Maximilian Kolz zu, darf man bei dieser Sportart nicht sein. Blaue Flecken und gerötete Hautpartien begleiten die Splashdiver bei Training und Wettbewerben. Die Grundlage für spätere Salti und Schrauben hat er sich bei Sprüngen auf Sand und dem Trampolin beigebracht. Zur Inspiration der Wettbewerbsteilnehmer zeigte der Meister vor und nach dem Wettbewerb Sprünge. Rückwärts schraubte er sich in die Salti vom Fünf-Meter-Turm und auch ein Hechtsprung mit Überschlag und der geforderten Eintauchhaltung waren zu sehen.
Nun waren die Turnierteilnehmer an der Reihe. Sie zeigten vor großem Publikum gut vorbereitete, saubere Ankersprünge und kreativ-spektakuläre Kürsprünge. In der Gruppe der Teilnehmer bis zwölf Jahre kam der Auftritt von Max Richter gut an. Er heimste bei der Jury die höchsten Punktzahlen 5 und 6 ein. Auf Platz zwei folgte Jannis Hoffmann und den dritten Platz belegte Zoe Donohoe. In der Gruppe ab zwölf Jahren lieferten sich Johann Burkhardt und Max Kohler ein tolles Duell. Dreimal die Note 6 beim Kürsprung sicherte Johann Burkhardt den Sieg. Dritter wurde Daniel Schwab. Alle Teilnehmer erhielten am Ende Urkunden und Präsente.