Ab sofort kann man auf der Holzterrasse am Neckarufer Platz nehmen. Foto: Alex
Neckargemünd. (nah) Von Bürgern für Bürger lud das "BürgerInnen-Café" der Initiative "Neckargemünd im Aufbruch" (Nia) zu Begegnung und transparenter Kommunikation vor dem ehemaligen Hotel "Zum Schwanen" ein. So formulierte es Eigentümer, Rechtsanwalt und Investor Thomas Ax in seiner Begrüßung.
Die Verweilmöglichkeit vor dem Haus auf einer Holzterrasse indes gibt es schon länger. Ganz zwanglos können hier Radfahrer und Spaziergänger rasten, sich mit einem Getränk zum Selbstkostenpreis versorgen oder sich auch bei schlechtem Wetter im mit Leseregal bestückten Gastraum aufhalten. Sanitäre Anlagen können ebenfalls genutzt werden. So gerät die einstige gastronomische Nutzung des "Schwanen" nicht ganz in Vergessenheit.
Manch einer wünscht sich, dass das Hotel mit Restaurant wieder seine Tore öffnet. Allen voran Ax selbst, der schon mehrere Anläufe unternommen hat, die Stadt Neckargemünd für sein Hotelprojekt zu gewinnen. In der Bauvoranfrage wurde das Projekt ausgebremst, weil den Räten vor allem die Planung des Flachdachneubaus mit drei Stockwerken zu massiv für diesen Bereich erschien. Die neuen Pläne für den nun um ein Stockwerk reduzierten Neubau stellte Ax Interessierten vor. Optimistisch ist das Projekt mit "The new Swan 2022 1.0" betitelt.
Das Bestandsgebäude soll jedenfalls unangetastet in seinem Erscheinungsbild bleiben und künftig Doppelzimmer sowie Einzelzimmer im Hotelbetrieb beherbergen. Im daran angeschlossenen Neubau und einem Turmelement, das hinter dem Bestandsgebäude hervorlugt, will man kleine Hotel- Appartements im gehobenen Standard unterbringen: mit einer Größe zwischen 20 und 26 Quadratmetern, teilweise mit Balkon ausgestattet. Im Turmelement sind im oberen Teil Bar und Spa-Bereich geplant.
Wo sich heute noch im Erdgeschoss des "Schwanen" die Büroräume der Anwaltskanzlei Ax befinden, soll wieder Gastronomie einziehen. Und auch im Biergarten unter den drei Kastanienbäumen sollen sich Gäste wieder wohlfühlen. Um den größeren Stellplatzbedarf aufzufangen, wird zusätzlich zu den Parkplätzen im Hof eine Tiefgarage gebaut. In den nächsten Wochen will Ax wieder einen Vorstoß bei der Stadt wagen; er hofft mit der Reduktion in der Baukubatur die Pläne für den "Schwanen" voranbringen zu können.
Doch es ging bei dem neuen Café nicht nur um die Pläne, den "Schwanen" als Hotelbetrieb wiederzubeleben – es ging auch um ein attraktiveres Erscheinungsbild für Neckargemünd im derzeit noch als Parkraum genutzten Uferbereich. Und es ging vor allem um den Austausch und das gute Gespräch miteinander.
Die Resonanz der Cafébesucher war nahezu immer positiv. Die beiden Geigerinnen Eleonora Plotkina und Karoline Willers unterhielten mit beschwingt gefühlvoller Geigenmusik. Transparenz und Leichtigkeit vermittelten die Bilder der Malerin und Kunstpädagogin Bärbel Liselotte Eichler, die vor dem "Schwanen" und im Gastraum ausgestellt waren und von den Besuchern entdeckt werden konnten.