Gleich beim Stadttor am Waltscher Platz liegt die „Friedrichsburg“. Foto: Alex
Neckargemünd. (cm) Das Gasthaus in der Rainbach ist nicht das einzige Projekt der Onigkeit-Gruppe in der Stadt am Neckar. Katharina Onigkeit und Fatos Rukiqi haben sich in Neckargemünd verguckt. Die Heidelbergerin und der Sinsheimer haben Projekte in der ganzen Region, werden aber wohl bald in Neckargemünd in der Ziegelhütte heimisch, wo sie vor zehn Jahren ihr erstes Projekt realisierten. "Seither beschäftigen wir uns intensiv mit der Stadt und haben das Potenzial entdeckt", sagt Rukiqi, der in der Immobilienwirtschaft groß geworden ist. Seine Frau ist Architektin.
"Wir behalten alle Objekte", betont Rukiqi. Das gilt auch für das frühere Restaurant "Friedrichsburg" und das ehemalige Modegeschäft Leist, die Onigkeit derzeit in der Hauptstraße umbaut. "Wir werden die Altstadt extrem bereichern", kündigt Projektentwickler Rukiqi an. "Und wir leisten einen Beitrag dazu, Neckargemünd wieder zu dem zu machen, was es einmal war." Beide Vorhaben sollen bis Mai abgeschlossen sein.
In der Friedrichsburg soll es wieder Gastronomie geben. Rukiqi verspricht ein "tolles Restaurant", das von einem ortsansässigen Gastronomen geführt wird. Namen nennt Rukiqi noch nicht, sagt aber: "Er wird beide Standorte führen." Derzeit laufen in dem Gebäude am Waltscher Platz direkt gegenüber dem Stadttor noch Restarbeiten im Innenausbau. "Der Umgang mit der historischen Bausubstanz war sehr anspruchsvoll", erzählt Rukiqi. Es habe zahlreiche denkmalschutzrechtliche Vorgaben gegeben. Lange habe man auf Genehmigungen warten müssen, doch im vergangenen Jahr ging es los.
Die Aufteilung im Innern blieb gleich. Auch künftig sollen wieder Fremdenzimmer mit insgesamt etwa 15 Betten angeboten werden. Statt Gemeinschaftsbäder gibt es nun Nasszellen in jedem Zimmer. Im Sommer soll der Waltscher Platz bestuhlt werden. Onigkeit hat hier einen siebenstelligen Betrag investiert.
Rund 500.000 Euro fließen in die Kaffeerösterei "Deen" im ehemaligen Modehaus Leist gegenüber dem Marktplatz. "Das wird einmalig in der Region", schwärmt Rukiqi, der selbst ein Kaffeefreund ist. Der von der Mannheimer Lauri-Kaffeerösterei bekannte Röstmeister George blicke auf eine 25-jährige Erfahrung und sei künftig in Neckargemünd aktiv. Gerade werden die Kaffeemaschinen angeliefert, der Innenausbau läuft noch. Rukiqi hofft, dass doch noch eine Bestuhlung auf einem Parkplatz vor der Rösterei möglich ist, was die Verkehrskommission aus Sicherheitsgründen abgelehnt habe. Vielmehr wurde eine Bewirtung auf dem Marktplatz gegenüber empfohlen. "Die Außenbestuhlung ist unabdingbar", so Rukiqi.
"Wir sind vom Standort Neckargemünd überzeugt", sagt er. "Deshalb haben wir noch weitere Objekte in Neckargemünd erworben." Dazu gehören auch Flächen in der Hermann-Walker-Straße in der Weststadt, die bebaut werden sollen. "Wir investieren langfristig und sind weiter auf der Suche nach hochwertigen Objekten", betont der Projektentwickler.