Bürgermeisterin Claudia Felden und Rudi Kuhn, Betriebsleiter des Bäderparks, gehörten zu den Ersten, die im Schwimmerbecken „anbadeten“. Foto: Katzenberger-Ruf
Von Karin Katzenberger-Ruf
Leimen. Das Wasser ist ihr Element: Ute Throm geht täglich schwimmen, weil ihr das einfach gut tut. Als die gebürtige Leimenerin noch in Heidelberg wohnte, war sie Stammgast im dortigen Thermalbad. Seit sie vor sechs Jahren in ihre Heimatstadt zurückzog, hat sie für den Bäderpark eine Jahreskarte. Das ist bis Ende des Monats schon einmal von Vorteil. Denn bis dahin ist das am Montag eröffnete Freibad nur für diejenigen reserviert, die solch eine Karte besitzen.
Am Eröffnungstag hat Throm das Nichtschwimmerbecken ganz für sich alleine. Die Wasserhöhe reicht ihr locker fürs Schwimmen. Schon zu Thermalbad-Zeiten bevorzugte sie das morgens oft noch leere Nichtschwimmerbecken. Normalerweise verbringt sie etwa eine halbe Stunde im Wasser, meistens ab 9 Uhr. Derweil werden am ersten Badetag Kindheitserinnerungen wach: "Früher waren wir auch oft hier, da war das Wasser manchmal eiskalt, das hat uns aber nichts ausgemacht", sagt Throm und verrät außerdem, dass es für sie kein schlechtes Wetter gibt und sie das Schwimmen bei Regen sogar besonders mag.
Unter bewölktem Himmel und bei 24 Grad Wassertemperatur ziehen indessen im Schwimmerbecken Bürgermeisterin Claudia Felden und Rudi Kuhn, Betriebsleiter des Bäderparks, ihre Bahnen. Natürlich mit Mindestabstand.
Jahreskartenbesitzerin Ute Throm freut sich über die Eröffnung des Bäderparks. Foto: Katzenberger-RufZuvor haben sie erläutert, wie es mit dem Betrieb ab dem 1. Juli weiter geht: Ab diesem Datum sollen jeweils 200 Gäste in drei Zeitblöcken das Bad besuchen dürfen. Wahlweise von 9 bis 12.30 Uhr, von 13 bis 16.30 Uhr oder von 17 bis 20.30 Uhr – und nur nach Online-Anmeldung. Diese ist wiederum bis zu drei Tage im Voraus möglich. Am Buchungssystem wird noch gearbeitet.
Saisonkarten werden in diesem Jahr nicht angeboten. Dafür gelten die Jahreskarten drei Monate länger. Schließlich öffnete das Freibad mit Verspätung, während das Hallenbad früher schließen musste.
Bis auf Weiteres verzichten müssen die Besucher auf die rund 100 Liegen, die bislang kostenlos zur Verfügung standen – aber auch auf die Warmwasser-Duschen in den noch geschlossenen Sanitärräumen. Die breite Rutsche ins Nichtschwimmerbecken bleibt zunächst ebenfalls gesperrt, während der Spielplatz für die Kinder offen ist. Von den Verantwortlichen ist zudem zu erfahren, dass die Zeit vor der verspäteten Wiedereröffnung fleißig genutzt wurde. Demnach sind die Wege neu angelegt. Kostenpunkt: rund 50.000 Euro.
Die vorläufige Reservierung des Bades für die Inhaber von Jahreskarten ist laut Mitarbeiter Jürgen Haas ein guter Testlauf. Schließlich gebe es zahlreiche Hygienevorschriften zu beachten und für das Personal sei dieses Jahr auch alles neu. Als er die Tür zum Freibad öffnet, stehen draußen gerade einmal fünf Menschen in der Warteschlange. "Bitte die Markierungen beachten und Abstand halten", bittet er.
Was wird die Badesaison für die neuen Pächter des Gastronomiebereichs bringen? Katrin Pan und Denis Ugljanin sind gut vorbereitet. Allerdings rechnen sie nicht mit Rekord-Besucherzahlen. An heißen Sommertagen bevölkerten vergangenes Jahr bis zu 3800 Badelustige das Freibad.