Eng zu geht es in der Geheimrat-Schott-Straße im Leimener Stadtkern. Foto: Frenzel
Leimen. (fre). Was lange diskutiert wurde und ursprünglich für 2018 vorgesehen war, soll nun im neuen Jahr Wirklichkeit werden: die Beseitigung der letzten bergseitigen Radweglücke im Leimener Ortsetter. Die Rede ist von der Geheimrat-Schott-Straße. Sie soll nun endgültig saniert und möglichst für den Radverkehr in beide Fahrtrichtungen freigegeben werden. Den Beschluss, das Bauamt mit der Ausschreibung der Maßnahme und der Vergabe an den günstigsten Bieter zu vergeben, fasste der Gemeinderat einstimmig.
Konkret geht es um den Abschnitt der Schott-Straße zwischen der Straße Im Graben im Süden und der Luisenstraße im Norden. Dieser Bereich ist das Nadelöhr der gesamten Straße, die bis zur Festhalle des Zementwerks beim Ortsausgang in Richtung Leimen führt. Von dort soll noch im Frühjahr 2019 ein Radweg fertig gestellt werden, der östlich an der Festhalle vorbei und unter der L 600-Nordostumgehung hindurch die Verbindung nach Heidelberg-Rohrbach herstellen wird.
An der Notwendigkeit der Maßnahme Schott-Straße gab es für Oberbürgermeister Hans D. Reinwald nichts zu rütteln: "Die Straße ist in einem sehr schlimmen Zustand." Das Pflaster hat sich gesenkt, die Wasserversorgung und der Abwasserkanal sind sanierungsbedürftig.
Bei der Sanierung werden die Bordsteine weggenommen, wird die Straße niveaugleich gestaltet. Die Gehwegbereiche werden durch farbiges Pflaster abgesetzt, in der Mitte der asphaltierten Fahrbahn liegt die Entwässerungsrinne. Nach Worten Reinwalds beläuft sich der rein städtische Kostenanteil auf etwas über 72.000 Euro. Der überwiegende Teil der Kosten dürfte aber bei den Eigenbetrieben - Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung - anfallen.
Michael Reinig (GALL) ließ das Projekt schier frohlocken. Der niveaugleiche Straßenausbau erlaube es endlich, die Schott-Straße in beiden Fahrtrichtung für Radfahrer zu öffnen: Der genannte Straßenabschnitt ist aufgrund seiner Enge eine Einbahnstraße in Fahrtrichtung Norden. Diese Vorschrift könnte dank des dann größeren befahrbaren Querschnitts für Radler ganz offiziell gelockert werden. Reinig: "eine gute Sache."
Ins gleiche Horn bliesen auch andere Fraktionssprecher. Hans Appel (CDU) verwies zudem darauf, dass Heidelberg für die Radwegeverbindung an der Gemarkungsgrenze sehr lange gebraucht habe. Rudolf Woesch (FW) begrüßte ausdrücklich diesen Lückenschluss und dass nun auch das letzte Stück der Geheimrat-Schott-Straße hergestellt werde.