Leimen. (fre) Wenn alles läuft wie geplant, dann sind die Aufgrabarbeiten und das Kabelziehen bis Ende August abgeschlossen und dann kann sich der überwiegende Teil der Gauangellocher ab September über flottes Internet freuen. Diese frohe Botschaft hatte Egon Payer von der Telekom-Technik in Heidelberg dem Gemeinderat mitgebracht.
Dieser hatte bekanntlich dem Leimener Bergstadtteil einen Vorrang beim Internetausbau eingeräumt und das aus gutem Grund: "Gauangelloch ist unterversorgt", sagte Oberbürgermeister Hans D. Reinwald.
Wie unterversorgt Gauangelloch ist, wurde in der gemeinderätlichen Diskussion deutlich. "Ich zahle für 16 Mbit pro Sekunde", meinte Klaus Feuchter (FDP) als von Internetleid geprüfter Gauangellocher, "und erhalte nur 3,5 Mbit".
Und mit solchem Schneckentempo im weltweiten Netz soll weitestgehend Schluss sein, versprach Payer. Die Glasfasern, die bis an den Straßenrand beziehungsweise zum nächstgelegenen Verteilerkasten verlegt werden, sorgten für Übertragungsraten von 16 Mbit/s an aufwärts. Je nach Ausbaugebiet seien auch bis zu 50 und bis zu 100 Mbit/s möglich.
Der Telekom-Mann räumte aber auch freimütig ein, dass nicht ganz Gauangelloch in den Genuss derartiger Internetgeschwindigkeiten kommen wird - zumindest nicht in absehbarer Zeit: Der präsentierte Ausbauplan weist insbesondere im Norden des Stadtteils auch weiterhin weiße Bereiche aus, in denen vorerst nichts passiert.