Neckargemünd ist glyphosatfrei
Einsatz des Unkrautgifts bei Neu-Verpachtungen untersagt - Auf aktuell verpachteten Flächen gibt es keinen Einfluss
Neckargemünd. (cm) Glyphosat ist in aller Munde - sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne. Bekanntlich steht das Unkrautvernichtungsmittel im Verdacht, krebserregend zu sein. Und dennoch darf es in der Landwirtschaft bei der Produktion von Nahrungsmitteln eingesetzt werden.
Seit einiger Zeit wird deshalb über ein Verbot diskutiert. Die Stadt Neckargemünd verzichtet komplett auf Glyphosat, wie Bürgermeister Frank Volk in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates auf Nachfrage von Hermino Katzenstein (Grüne) erklärte. "Natürlich wäre es für die Stadtgärtnerei einfacher, die chemische Keule gegen Unkraut zu schwingen", sagte Volk. "Doch wir haben uns für die kostenintensivere Variante mit Heißwasser entschieden." Katzenstein regte an, dass die Stadt den Verzicht auf Glyphosat zur Bedingung macht, wenn sie Flächen an Landwirte verpachtet.
Bürgermeister Volk sagte zu, dass die Stadt dies prüfen werde. "Bei den aktuell verpachteten Flächen haben wir aber keinen Einfluss darauf, ob Glyphosat eingesetzt wird oder nicht", so Volk.