Auch im Gaiberger Gemeindewald müssen immer wieder beschädigte Bäume gefällt werden. Foto: A. Dorn
Gaiberg. (agdo) Weniger Festmeter als geplant wurden im Gaiberger Gemeindewald im Jahr 2019 eingeschlagen. Den Grund gab Manfred Robens, der Leiter des Kreisforstamts, in der zurückliegenden Sitzung des Gemeinderats im Alten Schulhaus auch bekannt: Man sei mit dem Einschlag aufgrund der Probleme auf dem Holzmarkt etwas zurückhaltender gewesen. Der Markt sei in Europa wegen der vielen Baumfällungen aufgrund der Schäden an der Fichte durch den Borkenkäfer übersättigt. Abnehmer für das Holz seien daher schwer zu finden.
Robens erklärte den Räten den Waldhaushalt und den Hiebsplan für das Jahr 2021. Zuvor warf er einen Blick auf die Jahre 2019 und 2020. Im Jahr 2019 hatte man einen Einschlag von 1710 Festmetern geplant, letztendlich wurden 1249 Festmeter eingeschlagen. Entsprechend fiel auch das finanzielle Ergebnis aus. Mit 750 Festmetern wurden überwiegend Buchen eingeschlagen, gefolgt von der Lärche mit 275 Festmetern und danach der Eiche. Das sei normal und entspreche der Zusammensetzung der Baumarten im Gemeindewald, so Robens.
Aufgrund von Schäden durch den Borkenkäfer seien 24 Prozent durch sogenannte zufällige Nutzungen gefällt worden, erklärte Robens weiterhin. Das heißt, die Fällungen waren nicht geplant. Insbesondere die Fichte war davon betroffen.
Zu den Finanzen: Eingenommen wurden rund 34.800 Euro (Plan rund 112.000 Euro), ausgegeben rund 64.800 (Plan 69.700 Euro) – daraus ergibt sich ein Minus von rund 30.100 Euro. Vorgesehen waren Einnahmen von rund 42.500 Euro.
Anders sah es im Zwischenergebnis 2020 aus: Im vergangenen Jahr wurden 2875 Festmeter anstelle der geplanten 1250 Festmeter eingeschlagen. Und somit beglich man das im Vorjahr verbuchte Defizit. Dementsprechend positiv fiel das finanzielle Ergebnis aus: Einnahmen von rund 143.000 Euro (Plan 60.560) standen Ausgaben von rund 92.700 Euro (Plan 60.500 Euro) gegenüber, was in einem Überschuss von rund 50.000 Euro resultierte.
Dann warf Kreisforstamtsleiter Robens einen Blick auf das Jahr 2021: Geplant ist ein Holzeinschlag von 1030 Festmetern, man rechnet mit Einnahmen in Höhe von rund 50.500 Euro und mit Ausgaben von etwa 59.000 Euro, was zu einem Verlust von gut 8500 Euro führen würde. Kultursicherung soll auf einer Fläche von 1,1 Hektar stattfinden. Einstimmig gaben die Räte dem Forsthaushalt und dem Hiebsplan 2021 grünes Licht.