Gaiberg. (bmi) Umgeworfene Streubehälter, zerstörte Pflanzkübel und vor allem Schmiererein in ganzen Ort: in Gaiberg sorgt eine Reihe von Vandalismus-Fällen für Aufruhr. Am Montag wurden unter anderem Schmierereien an der ehemaligen Sparkasse, am Bauhof der Gemeinde in der Schneidersklinge sowie auf einem dort abgestellten Auto festgestellt, wie es auf RNZ-Nachfrage aus dem Rathaus hieß. Ebenfalls am Montag berichtete die Polizei in einer Mitteilung darüber, dass auch die Turnhalle in der Sportplatzstraße beschmutzt wurde.
"Das geht jetzt schon die dritte Woche so", sagt eine Mitarbeiterin aus dem Rathaus. Bereits Ende März war es im 2400-Seelen-Ort zu "massiven Sachbeschädigungen" gekommen, wie die Gemeinde auf ihrer Internetseite schreibt. So wurde die Bepflanzung vor dem Bürgerforum "Altes Schulhaus" aus den Kübeln gerissen, in der Panoramastraße wurden Pflanzkübel und Streubehälter umgeworfen und der Bauhof der Gemeinde sowie die TSV-Halle in der Sportplatzstraße massiv beschmiert.
Bald Kameras zur Überwachung?
An der Sporthalle wurden am Samstag neue Schmierereien festgestellt: Laut Polizei sprühten Unbekannte vergangene Woche den Eingangsbereich sowie die Rückseite des Gebäudes mit Schriftzügen im bunten Farbenmix aus Grün, Lila, Blau, Rot und Gelb.
Deren Inhalte? Kürzel wie "BMG", "EMG", Bezeichnungen wie "Sniggers", die für Nicht-Eingeweihte auf dem ersten Blick kaum zu entschlüsseln sind. Dazu Schimpfwörter und derbe Sprache. "Neben wenig einladenden Schriftzügen ist auch das Logo eines Fußballvereins dabei", sagt Polizeisprecher Dennis Häfner auf RNZ-Nachfrage.
Woher rührt die Zerstörungswut? Wer steckt dahinter? Darauf haben weder Gemeinde noch Polizei eine Antwort. "Wir haben bisher keinerlei Hinweise bekommen", heißt es aus dem Rathaus. Von einem Zusammenhang zwischen den Taten ist laut der Polizei auszugehen. Auffällig: Die Schmierereien richten sich vor allem gegen öffentliche Einrichtungen. Die Gemeinde hat indes bei der Neckargemünder Polizei Anzeige erstattet. Nicht die einzige Reaktion. Im Rathaus wird über Sicherheitsmaßnahmen und eine Kameraüberwachung öffentlicher Plätze nachgedacht.