Freut sich: Sieglinde Pfahl. Foto: Alex
Heiligkreuzsteinach. (cm) Seit Anfang August und noch bis zum kommenden Montag, 28. September, läuft die Bewerbungsfrist für die Bürgermeisterwahl am 18. Oktober. Und es sieht ganz danach aus, als ob diese zu einem "Solo" für Amtsinhaberin Sieglinde Pfahl (CDU) werden könnte. Denn zumindest bisher ist bei der Gemeindeverwaltung keine weitere Bewerbung eingegangen. Damit liegen weiterhin ausschließlich die Unterlagen von Rathauschefin Sieglinde Pfahl vor.
Die 52-Jährige amtiert seit acht Jahren und bewirbt sich bekanntlich für eine zweite Amtszeit in dem 2600 Einwohner zählendem Odenwalddorf mit seinen sechs Ortsteilen. Die gebürtige Eiterbacherin und gelernte Bankfachwirtin hatte bereits am ersten Tag der Bewerbungsfrist ihre Unterlagen abgegeben. Gleich nach dem Ende der Bewerbungsfrist am kommenden Montag um 18 Uhr tagt der Wahlausschuss im Bürgersaal. Bei der öffentlichen Sitzung wird es dann auch darum gehen, ob es eine öffentliche Kandidatenvorstellung am 6. Oktober unter Corona-Bedingungen geben wird. Vor allem wenn es bei einer Bewerbung bleibt, steht diese wohl stark in Frage.
Update: Freitag, 25. September 2020, 20.02 Uhr
Heiligkreuzsteinach. (ths) Die 2600-Seelen-Gemeinde mit ihren weitläufig angeordneten sechs Ortsteilen ist Bürgermeisterin Sieglinde Pfahl überdeutlich an ihr Herz gewachsen. Deshalb bewirbt sich die 52-jährige gebürtige Eiterbacherin, die jetzt schon über 30 Jahre im Kernort lebt, zum wiederholten Mal um dieses Amt.
Am Samstag, also am ersten Tag der Bewerbungsfrist, warf die gelernte Bankfachwirtin und einstige Sekretärin im katholischen Pfarramt ihre Unterlagen in den Briefkasten des Rathauses, wohl wissend, dass dessen Leerung erst am heutigen Montag ansteht. Gibt es dabei schon weitere Kandidaten, entscheidet übrigens das Los über die Rangfolge auf dem Zettel zur Bürgermeisterwahl am 18. Oktober. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 28. September.
Pfahl hat ihre ersten kommunalpolitischen Sporen als christdemokratische Gemeinderätin ab anno 2004 verdient, bevor sie 2013 dann in die großen Fußstapfen ihres Vorgängers Karl Brand trat und danach einige neue Duftmarken setzte. Um eines gehe es der zweifachen Mutter immer: Sie achte als "Teamplayerin" stets auf gegenseitige Achtung und Wertschätzung, ob im Umgang mit den Bürgern oder bei der Zusammenarbeit in Verwaltung, Bauhof, Kindergarten oder Gemeinderat. "Jede Entscheidung muss lösungsorientiert und am Gemeinwohl ausgerichtet sein", lautet ihr Credo.
Auf diese Vorgehensweise habe sie in den vergangenen acht Jahren als Rathauschefin Wert gelegt, bei allen wichtigen und zukunftsweisenden Projekten. Etwa bei Investitionen in die Wasserversorgung, in den Ausbau des "schnellen Internets", die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude, die Unterhaltung öffentlicher Straßen, bei der Kinderbetreuung oder der Wohnflächengewinnung.
In der nächsten Amtsperiode gelte es, das Erreichte in diesem "Ort mit hoher Lebens- und Wohnqualität" zu erhalten und natürlich "weitere neue Akzente" zu setzen, betont Pfahl. Ganz entscheidend hält sie dabei "das gute Miteinander in der örtlichen Gemeinschaft, den Vereinen und Institutionen".
Deshalb will Pfahl weiterhin ihre Einsatzfreude, Bürgernähe und Präsenz zeigen, damit der "überaus schöne" Erholungsort seine Infrastruktur, die Eigenständigkeit und Identität behält. Die sicher bis zum Jahresende agierende Amtsträgerin setzt auf eine hohe Wahlbeteiligung und will noch einige zukunftsträchtige Maßnahmen anstoßen. "Hoffentlich gelingt es auch, jene dann weiterführen zu können", sagt sie.
Pfahl nennt hier für die nächsten acht Jahre, in denen sie ihren "persönlichen Beitrag für eine gute Entwicklung der Kommune" leisten will, beispielhaft das "Glasfaser für alle Haushalte", die Schaffung bezahlbaren Wohnraums, die Stärkung der Kinderbetreuungsangebote, auch des Ehrenamts sowie den Erhalt der intakten Natur- und Erholungsräume. Pfahl, die leidenschaftlich gerne liest und radelt, setzt auf bürgernahe Kommunalpolitik, bei der die Transparenz bei allen Entscheidungsprozessen stets im Vordergrund steht: "Von Gemauschel halte ich überhaupt nichts".