Das Bammentaler Rathaus. Archivbild: Alex
Bammental. (bmi) Zu geringer Anteil an Eigenkapital, negative Liquidität: der Eigenbetrieb Wasserversorgung wies zuletzt nicht die beste finanzielle Lage auf. Der Gemeinderat hat daher in zurückliegender Sitzung eine Erhöhung des Stammkapitals des Eigenbetriebs sowie ein Trägerdarlehen von der Gemeinde an ihren Eigenbetrieb beschlossen.
Der Eigenbetrieb Wasserversorgung hat schon lange zu kämpfen: So hatte die Gemeindeprüfungsanstalt bereits vor Jahren die Unterfinanzierung des Eigenbetriebs gerügt. Die Gemeinde gewährte daraufhin bereits Ende 2014 ihrem Eigenbetrieb ein Trägerdarlehen über 200.000 Euro.
Zu eben diesem Kniff greift die Gemeinde nun erneut und vergibt diesmal ein Darlehen in Höhe von 250.000 Euro. So kann das Liquiditätsminus kompensiert werden, das Ende des Jahres 2020 knapp 4250.000 Euro beträgt, wie Kämmerin Eva-Maria Rother in zurückliegender Sitzung des Gemeinderats berichtete. Der Zinssatz beträgt 0,2 Prozent, ist 15 Jahre lang gebunden und ermöglicht eine Tilgung von jährlich zwei Prozent. "Wir können das auf Grund unserer positiven aktuellen Finanzlage als Eigendarlehen gewähren", so Rother.
Eigentlich war für das Jahr 2020 im Wirtschaftsplan die Aufnahme eines Kredits in Höhe von 500.000 Euro vorgesehen. "Wir hätten aber als Gemeinde Verwahrgeld bezahlen müssen und haben daher überlegt, wie wir das anders gestalten", erklärte die Kämmerin den Umschwung von Kredit in Richtung Trägerdarlehen. Unabhängig von der Kreditaufnahme habe die Gemeinde das Problem gehabt, die geforderte Quote von 30 Prozent Eigenkapital beim Eigenbetrieb nicht erreichen zu können, lag die Quote zum Jahresende 2019 doch bei nur rund 22 Prozent. Daher beschloss der Gemeinderat nun ebenso, das Stammkapital des Eigenbetriebs um rund 273.000 auf 750.000 Euro aufzustocken.