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Waldkatzenbach

Die Kläranlage schäumt weiter

Die Ursachen für die Probleme in Waldkatzenbach sind nach wie vor unklar.

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16.05.2019, 06:00 Uhr

Trotz diverser Maßnahmen fließt von der Kläranlage in Waldkatzenbach wieder schäumendes Wasser in die Eisigklinge. Foto: Jürgen Hofherr

Von Jürgen Hofherr

Waldkatzenbach. Nach unserer Berichterstattung über die Schaumbildung im Auslauf der Kläranlage in der Eisigklinge im Januar und unserer Anfragen an die Gemeindeverwaltung von Waldbrunn und das Landratsamt wurde Anzeige erstattet und von der Polizei ermittelt. Ein Verursacher für die Einleitung von Waschpulver oder sonstigen Tensiden konnte allerdings bislang nicht ermittelt werden. Da die Schaumbildung nach wie vor auf uns vorliegenden Fotos und Videos zu erkennen ist, stellten RNZ und SWR weitere Nachfrage ans Landratsamt. Um alle Fragen zu beantworten, wurde vonseiten der Kontrollbehörde in Mosbach ein Vor-Ort-Termin angeboten.

Bei dieser Begehung war Dieter Rögner, beim Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis für Wasserwirtschaft und Bodenschutz zuständig, nach Waldkatzenbach gekommen. Auch Waldbrunns Bürgermeister Markus Haas, Bauamtsleiter Martin Grimm sowie die Klärwärter Markus Lopinsky und Dirk Fichtner waren anwesend. Eigens für den Pressetermin war die Anlage kosmetischen Arbeiten unterzogen worden.

Beim Rundgang gab sich Rögner sehr viel Mühe, den Weg des Abwassers vom Einlauf in die Kläranlage bis zum Auslauf in der Eisigklinge auch für Laien verständlich darzustellen. Dabei berichtete Dieter Rögner, dass nicht alle Haushalte des Ortsteils Waldkatzenbach an die 1988 in Betrieb genommene Kläranlage angeschlossen sind. Die Neubaugebiete Leimengrube I-III sowie das Feriendorf werden über Oberdielbach nach Eberbach abgeleitet und dort geklärt.

Die Anlage sei zwar schon über 30 Jahre alt, es liege dennoch eine Betriebsgenehmigung vor; die Klärwerte lägen innerhalb der Grenzwerte, stellt Rögner fest. Daran änderten auch die Schaumberge im Januar nichts, die nach Rögners Einschätzung auf die Einleitung großer Mengen Waschpulver oder ähnlicher Substanzen zurückzuführen seien. Wer solche Mengen entsorgt habe, konnte aber keiner der Anwesenden schlüssig beantworten.

Da in Waldkatzenbach auch das Oberflächenwasser (Niederschlag) über die Kläranlage entsorgt wird, ist im Zuflussbereich auch ein Regenüberlaufbecken (RÜB) vorhanden. Bei stärkeren Niederschlägen kann es daher vorkommen, dass das Abwasser aus Haushalten und Gewerbebetrieben mit Regenwasser gemischt wird. Im vergangenen Jahr war das RÜB laut Dieter Rögner an 59 Tagen voll; an 20 Tagen, also ca. zweimal monatlich, lief das durch Regenwasser verdünnte Abwasser ungeklärt direkt in die Eisigklinge. Dies sei zwar nicht erstrebenswert, aber gesetzlich im Rahmen.

Ansonsten wird das Wasser in diesem ersten Reinigungsschritt mechanisch (physikalisch) gereinigt, da sich schwere Inhaltsstoffe wie Fäkalien etc. absetzen. Weiter fließt das Wasser durch eine Drossel, die den gleichbleibenden Zulauf regelt, über einen Rechen, der feste Stoffe wie Tampons, aber auch skurrile Funde wie Gebisse, so die Klärwärter, aus dem Wasser nimmt. Der Rechen sind erst letztes Jahr komplett erneuert worden.

Weiter geht es in den sogenannten Emscher Brunnen, dessen steile Wände für die weitere physikalische Reinigung sorgen. Der abgesetzte Klärschlamm wird zwischengelagert, dann zur Kläranlage Schollbrunn transportiert, wo er getrocknet und der Müllverbrennung zugeführt wird. Das nun mehrfach mechanisch gereinigte Wasser läuft nun über den Tropfkörper durch ein poröses Gestein, in dem Bakterien für die biologische Reinigung sorgen. In dieser Stufe werden dem Abwasser Kohlen- und Stickstoff entzogen. Außerdem erfolgt auf chemischem Weg der Abbau von Phosphaten.

In diesem Bereich betreibt die Gemeinde Waldbrunn infolge unserer Berichterstattung einen automatischen Probennehmer, der stündlich Wasserproben entnimmt. Diese werden bei Störfällen durch Augenschein überprüft. Es sei schwierig, Laborwerte zu ermitteln. Zum einen seien solche Proben sehr teuer, zum andern müsse man den Laboranten auch mitteilen, wonach sie suchen sollen, berichtete Rögner.

Aus dem Tropfkörper, der nach Bekanntwerden der Schaumbildung gereinigt wurde, läuft das Abwasser in ein Nachklärbecken, wo sich letzte Feststoffe erneut absetzen sollen. Aus diesem Becken wird wöchentlich eine Probe gezogen und von den Klärwärtern Markus Lopinsky und Dieter Fichtner im gemeindeeigenen Labor in Schollbrunn untersucht.

Darüber hinaus entnimmt und bewertet ein unabhängiger Experte mehrmals jährlich Stichproben - bisher ohne Auffälligkeiten. Dennoch belegen uns vorliegende Fotos und Videos, dass häufig stark verschmutztes, schäumendes, fettschillerndes und übel riechendes Wasser in die Eisigklinge läuft.

Nach dem ganzen Prozess, der nur etwa drei Stunden dauert, läuft das geklärte Abwasser durch den Ablauf in die Eisigklinge und von dort aus in den Höllbach. Beim Rundgang hatte sich an diesem Morgen wieder enorm viel Schaum gebildet, für den weder Dieter Rögner noch die Klärwärter eine Ursache nennen konnte. Vielmehr sorgte der Anblick bei den Anwesenden für Fassungslosigkeit.

Möglicherweise werden die Schaumteppiche bewusst verursacht, spekulierten die Anwesenden. Allerdings konnte niemand einen möglichen Grund für ein solches Vorgehen nennen.

Es bleibe jedoch festzuhalten, dass der Schaum keine Gefahr für die Umwelt mit sich bringe, waren sich Dieter Rögner und Bürgermeister Markus Haas einig. Dennoch wolle man weiter nach Ursachen bzw. Verursachern suchen. Eine Sanierung stehe nicht im Raum. Auch weil eine gültige Betriebserlaubnis vorliege. Da vonseiten des Landes eine Zentralisierung der Abwasserbeseitigung angestrebt wird, soll in den nächsten Jahren ein entsprechendes Konzept erstellt werden.

Bis dahin muss die Natur mit den Verunreinigungen klar kommen. Da auch geschützte Vogelarten wie der Schwarzstorch im Höllbach auf Nahrungssuche gehen, werden jetzt auch die Naturschützer des Nabu Waldbrunn aktiv. In einem Schreiben ans Landratsamt wird um Aufklärung gebeten.

Hintergrund

Waldbrunn-Waldkatzenbach. (dore) Das Rätsel um das schäumende Bachwasser unterhalb der 30 Jahre alten Kläranlage im Waldbrunner Ortsteil Waldkatzenbach ist immer noch nicht gelöst. Nun liegen aber zumindest die Ergebnisse der Probennahme vor. Das teilte Jan Egenberger, Pressesprecher des Landratsamtes

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Waldbrunn-Waldkatzenbach. (dore) Das Rätsel um das schäumende Bachwasser unterhalb der 30 Jahre alten Kläranlage im Waldbrunner Ortsteil Waldkatzenbach ist immer noch nicht gelöst. Nun liegen aber zumindest die Ergebnisse der Probennahme vor. Das teilte Jan Egenberger, Pressesprecher des Landratsamtes Neckar-Odenwald- Kreis, am gestrigen Donnerstag auf Nachfrage der RNZ mit.

"Es sind im Zulauf wie auch im Ablauf auffällige Werte für Tenside festgestellt worden", so Egenberger. Tenside finden hauptsächlich in Wasch- und Reinigungsmitteln, kosmetischen Produkten, aber auch zur Fettentfernung in der Metallbranche Anwendung. Bestimmte Grenzwerte für Tenside gebe es für Kläranlagen nicht, erklärte Egenberger.

Da die Situation unabhängig davon dennoch nicht zu tolerieren sei, sei bereits am vergangenen Montag von Landratsamt, Gemeinde und Polizei ein Maßnahmenpaket vereinbart worden. Dazu gehöre unter anderem, dass weiterhin versucht wird, den Verursacher festzustellen, was bisher nicht gelungen sei. Beim nächsten erkennbaren Ereignis sollten die Kanalschächte schnellstmöglich geöffnet werden, um die Verunreinigungen nachverfolgen zu können.

Auch überprüfe ein Fachplaner in den kommenden zwei Wochen noch einmal die Kläranlage, um einen eventuellen Einfluss der Anlage selbst auszuschließen. "Zudem wurde angedacht, dass die Gemeinde einen Probenehmer einsetzt, um vom Zulauf stündlich automatisch Proben zur visuellen Beobachtung zu entnehmen", sagte Egenberger.

Die Verunreinigungen im Bach unterhalb der Kläranlage Waldkatzenbach waren von einem Bürger bereits im Januar festgestellt worden, und im Februar erneut. Fotos, die das belegen, liegen der RNZ vor. Der zuständige Klärwärter meldete dem Landratsamt die erneute, deutlich sichtbare Schaumbildung im Ablaufbereich der Anlage. Danach hat der Klärwärter vom Zulauf, Ablauf und vom Schaum selbst Proben genommen, die dann in einem Fachlabor untersucht wurden. Zudem sei die Polizei eingeschaltet worden, die dann die Ermittlungen aufgenommen habe, erklärte Egenberger bereits vergangene Woche.


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Hintergrund

Waldbrunn. (hof/dore) Nachdem es bereits Mitte Januar Schaumbildungen unterhalb der 30 Jahre alten Kläranlage im Waldbrunner Ortsteil Waldkatzenbach gegeben hatte und das Bachwasser eingetrübt war, stellte ein Bürger der Gemeinde Waldbrunn nun erneut fest, dass trübes, schäumendes Wasser

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Waldbrunn. (hof/dore) Nachdem es bereits Mitte Januar Schaumbildungen unterhalb der 30 Jahre alten Kläranlage im Waldbrunner Ortsteil Waldkatzenbach gegeben hatte und das Bachwasser eingetrübt war, stellte ein Bürger der Gemeinde Waldbrunn nun erneut fest, dass trübes, schäumendes Wasser aus der Kläranlage in den Bach läuft. Aktuelle Fotos belegen seine Feststellung.

Zum Hintergrund: Der Umweltverband Initiative Hoher Odenwald (IHO), der aus einer Initiative gegen den Windpark Markgrafenwald hervorgegangen ist, stellte diese Verunreinigungen schon Ende 2013 fest. Dass diese Erscheinungen nun in einem FFH-Gebiet auftreten, sorgt für Unmut beim Entdecker. Aber auch die IHO ist darüber besorgt, da insbesondere der Höllbach als Nahrungsgrundlage zahlreicher seltener Vogelarten dient.

Darunter ist der Bach auch für den seltenen Schwarzstorch von existenzieller Bedeutung. Die Nahrungsquelle Bach wird durch die Verschmutzungen möglicherweise gefährdet. Diese Bedenken ließ die IHO auch in eine Stellungnahme zum Managementplan für das FFH-Gebiet Odenwald-Eberbach einfließen. Für die IHO wurde durch die ungenügende Klärung bereits vor über fünf Jahren "großes naturschutzfachliches Konfliktpotenzial erzeugt." Wobei insbesondere die Eisigklinge zwischen Unterhöllgrund und Waldkatzenbach genannt wurde. "Ein abrupter Abfluss von Wassermassen erfolgt, die riechbar und sichtbar nicht ausreichend geklärt sind", stellte die IHO fest. Dieses schlecht oder gar nicht geklärte Abwasser fließe durch die Eisigklinge direkt in den naturnahen Abschnitt des Höllbach-Unterlaufs.

Die Gemeinde Waldbrunn und das Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis versicherten im Januar noch, dass keine Störung vorliege und keine Umweltgefahren für die empfindliche Fauna und Flora in Eisigklinge und Höllbach festgestellt worden seien. Man habe eine Ortsbegehung gemacht und dabei auch Wasserproben entnommen. Diese Messungen und Analysen des Wassers hatten im Januar keinerlei Schadstoffe ergeben, so die zuständigen Behörden.

Polizei eingeschaltet

Doch am vergangenen Freitag strömte nun erneut offensichtlich verunreinigtes Wasser aus der Kläranlage, wie der RNZ vorliegende Fotos belegen.

Der zuständige Klärwärter meldete dem Landratsamt die erneute, deutlich sichtbare Schaumbildung im Ablaufbereich der Anlage. Danach habe der Klärwärter vom Zulauf, Ablauf und vom Schaum selbst Proben genommen, die derzeit in einem Fachlabor untersucht werden, wie Jan Egenberger, Pressesprecher des Landratsamtes, auf RNZ-Nachfrage mitteilte. Bereits am vergangenen Samstag sei zudem die Polizei eingeschaltet worden, die dann die Ermittlungen aufgenommen habe. "Nachdem die Schaumbildung zunächst zurückging, trat diese zu Wochenbeginn wieder auf", so Egenberger. Deshalb sei auch ein Mitarbeiter der Fachtechnik des Landratsamtes vor Ort gewesen.

Vieles deute inzwischen darauf hin, dass die Schaumbildung durch die Zusammensetzung des zulaufenden Abwassers entstehe. Dennoch müsse nun zunächst das Vorliegen der Laborergebnisse in der kommenden Woche abgewartet werden. Zwischenzeitlich laufen jedoch bereits weitere Ermittlungen vor Ort in enger Abstimmung mit dem Polizeipräsidium Heilbronn, Abteilung Gewerbe/Umwelt, und der Gemeinde, um einen Verursacher möglichst zu lokalisieren. Auf Basis der Laborergebnisse erhoffe man sich zusätzliche Informationen zu der Ursache der Schaumbildungen, erklärte Egenberger. Da bisher keine Anzeichen für Schäden (z. B. Fischsterben) in der Eisigklinge und im Höllbach festgestellt wurden, sei dies die zielführende Vorgehensweise in einem solchen Fall. Auch der Vorsitzende des örtlichen Nabu, Ernst Stephan, zeigte sich überrascht, als er die Bilder sah. Ohne genaue Daten lasse sich aber keine fundierte Stellungnahme abgeben. Grundsätzlich müsse man aber überlegen, die alte Kläranlage (Inbetriebnahme 1988) an eine größere Kläranlage (z.B. in Eberbach) anzuschließen. Dort werde regelmäßig eine bessere Reinigungsleistung erzielt. Außerdem sei die größere Kläranlage weniger störanfällig und die Abwasserreinigung deutlich günstiger möglich, so Stephan.

Eisigklinge und Höllbach seien als kleine Oberläufe zu betrachten, weshalb ein Schutz durch den Anschluss an eine größere Kläranlage in der Nähe ökologisch sinnvoll und technisch durchaus machbar sei. "Saubere Gewässer sind für die Artenvielfalt von enormer Bedeutung. Sie bieten einen abwechslungsreichen Lebensraum für Kleinlebewesen, Insektenlarven, Libellen, Fische, Amphibien, Vögel, aber auch Pflanzen", erklärte Ernst Stephan.


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