Neckar-Odenwald-Kreis. (rnz/pm) "Das neue Jahr wird in der Silvesternacht auch ohne Böller und Party pünktlich um 0.00 Uhr anfangen. Jede Wette. Das mag vielleicht ungewohnt sein, es gibt in diesem Jahr aber einfach keine Alternative dazu" – sagt Landrat Achim Brötel. Und ruft die Bevölkerung daher dazu auf, die Corona-Regeln an Silvester strikt zu beachten: "Für uns alle wird es zwar eine andere, eher leise Silvesternacht werden. Aber gerade jetzt gilt es, weiter solidarisch zu sein. Unsere Kliniken sind am Anschlag. Wir dürfen das Personal und die Bettenkapazitäten nicht weiter belasten", so Brötel weiter.
Der Großteil der Menschen verhalte sich bisher vorbildlich. Wenn das neue ein möglichst gesundes neues Jahr werden soll, müsse man das auch zwingend so beibehalten.
Die in Baden-Württemberg geltenden Ausgangsbeschränkungen haben auch über den Jahreswechsel Bestand. Das heißt, dass auch an Silvester die Wohnung / das Haus zwischen 20 Uhr und 5 Uhr nur aus triftigen Gründen verlassen werden darf. Zudem gilt am Silvester- und Neujahrstag ein bundesweites An- und Versammlungsverbot.
Treffen mit anderen Menschen auf Straßen und Plätzen sind somit nicht möglich. Auch die Kontaktbeschränkung von fünf Personen aus maximal zwei Haushalten gilt über Silvester weiterhin. Der Verkauf von Pyrotechnik vor Silvester ist 2020 generell verboten. Auch das Zünden von Restbeständen aus den Vorjahren ist – zumindest im öffentlichen Raum – verboten. Mit dem Nachbarn auf der Straße aufs neue Jahr anstoßen? Ebenso untersagt.
Der Heilbronner Polizeipräsident Hans Becker appelliert an die Vernunft der Bürger auch in der Silvesternacht und mahnt: "Verstöße sind keine Bagatelldelikte! Wir werden auch an Silvester unterwegs sein. Mit Augenmaß wird die Polizei gemeinsam mit den Ordnungsbehörden dafür sorgen, dass die Regeln eingehalten werden." Wer unverbesserlich die einschränkenden Regelungen missachte, müsse mit einer konsequenten Sanktionierung seines Fehlverhaltens rechnen, macht Becker deutlich.
"Wir appellieren an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger. Jeder und jede muss einen Beitrag leisten. Nur gemeinsam können wir den Kampf gegen das Virus gewinnen. Wer gegen die Vorschriften zur Eindämmung des Coronavirus verstößt, gefährdet letztendlich Menschenleben", sagt der Polizeipräsident.