Mosbach

In der Innenstadt kommt es immer wieder zu Vandalismus

Außenbestuhlungen der Gastronomen, Blumenkübel oder Sitzbänke werden immer wieder zerstört.

08.09.2021 UPDATE: 09.09.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 47 Sekunden
Schon mehrfach waren die Pflanzkübel vor dem Waldstadtmarkt das Ziel von unbekannten Vandalen. Foto: zg

Mosbach. (schat) Mal sind es Alltagsmenschen, mal Blumenkübel, mal bunte Fahrräder. Immer wieder fühlen sich wie auch immer motivierte Zeitgenossen bemüßigt, das Eigentum anderer zu beschädigen oder zu stehlen. Derlei Ereignisse lassen sich leider ebenso häufig registrieren wie Müllentsorgungen an Plätzen, die mit einer stimmigen Entsorgung so wenig gemein haben wie Lothar Matthäus mit akzentfreiem Deutsch.

Leidige Beispiele lieferte dieser Tage wieder die Stadtverwaltung Mosbach, die die Rhein-Neckar-Zeitung über aktuelle Fälle von Vandalismus in Kenntnis setzte: "Die bunten, blumengeschmückten Fahrräder in der Innenstadt zaubern scheinbar nicht jedem ein Lächeln auf die Lippen. Insbesondere an den vergangenen Wochenenden haben Unbekannte ihrer Zerstörungswut freien Lauf gelassen und Fahrräder umgeschmissen beziehungsweise beschädigt". Bei den Fahrrädern handelt es sich unterdessen nicht um abgestellte und/oder vergessene Drahtesel, die noch in Nutzung und Bewegung sind. Sondern vielmehr um Kunstgegenstände, die im Rahmen der Aktion "Mosbacher Raderlebnis" im Bereich der Altstadt aufgestellt worden waren.

Damit nicht genug: Auch andere Gegenstände wie Außenbestuhlungen der Gastronomen, Blumenkübel oder Sitzbänke werden – so die Erkenntnis und Auskunft der Stadtverwaltung – immer wieder Opfer von "blindem Vandalismus". Völlig zu Recht kommt man zu dem Schluss, dass derlei Vorkommnisse für die Betroffenen nicht nur ärgerlich und traurig, sondern häufig auch mit hohen Kosten verbunden seien.

Der Appell der Stadt geht in diesem Zusammenhang also an die Bürger: "Wer entsprechende Beobachtungen macht – sei es als Anwohner in der Innenstadt oder Besucher – wird gebeten, die Polizei zu informieren", erklärt die Pressesprecherin der Stadt Mosbach, Meike Wendt. Durch eine schnelle Meldung durch Augenzeugen sei eine zeitnahe Reaktion der Polizei viel eher möglich, Vandalen könne man dann eher ermitteln und zur Rechenschaft ziehen.

Vandalismus ist allerdings nicht nur in der Innenstadt ein Thema und Problem: Auch in der Waldstadt hat man diesbezüglich zuletzt wieder unschöne Erfahrungen machen müssen. Dort betreibt die Familie Gehrig den Waldstadtmarkt, eher aus sozialen Gründen denn aus Gewinnstreben. Schließlich leben in der Waldstadt viele ältere Menschen, die auch Betreibern und Personal immer wieder signalisieren, wie froh und dankbar sie über den fußläufig erreichbaren Lebensmittelmarkt mit integrierter Bäckerei und Poststelle sind. Auch das angegliederte Café ist für viele Waldstadtbewohner ein willkommener Ort, um sich mit Freunden und Bekannten zu treffen, Gemeinschaft zu pflegen und etwa der Einsamkeit im Alter zu entrinnen. Um eine gemütlichere Atomsphäre vor dem Markt zu schaffen, hat man den Bereich liebevoll bepflanzt. Mit Wohlfühlatmosphäre scheint es aber offenbar nicht jeder zu haben: Wiederholt wurden die Pflanzkübel umgestoßen, die Blumen zerstört. Kundschaft wie Personal zeigten sich entrüstet und sprachlos ob des neuerlichen Falls von "sinnlosem Vandalismus".

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Auch in der Waldstadt hofft man derweil darauf, dass die Bevölkerung möglichst zeitnah auf verdächtige Handlungen aufmerksam macht. Damit Beiträge wie dieser künftig nicht mehr nötig sind.

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