Die Schillerstraße ist gesperrt, Ortskundige nutzen als Abkürzung jetzt Anliegerstraßen - eine Ordnungswidrigkeit. Foto: Stephanie Kern
Mosbach. (stk) In den Sommerferien ist in Mosbach traditionell Bauzeit. Das geringere Verkehrsaufkommen nutzt die Stadtverwaltung, um Straßenbaumaßnahmen umzusetzen. Voll gesperrt sind deshalb aktuell die Pfalzgraf-Otto-Straße beziehungsweise die Schillerstraße und die Straße Am Henschelberg.
Dass die Baumaßnahmen im Plan liegen, dürfte wohl besonders die Anwohner freuen. Denn so mancher ortskundige Fahrer nutzt wohl Abkürzungen durch Anliegerstraßen. "Laut Auskunft von unserem Ordnungsamt gab es bislang aber keine Beschwerden", sagt Meike Wendt, Sprecherin der Stadtverwaltung Mosbach. Beim Henschelberg sei die Umleitung ohnehin klar geregelt. "Beim Hardberg, der 30er-Zone und Anliegerstraße ist, gab es auch noch nichts", meint Wendt.
Der städtische Vollzugsdienst kontrolliere dort aktuell nicht, weil er nicht dazu befugt ist. Wendt: "Der Vollzugsdienst darf nur den ruhenden Verkehr überwachen bzw. Geschwindigkeitskontrollen vornehmen. Der fließende Verkehr darf nur von der Polizei überwacht werden." Als Anlieger werden zunächst Anwohner der Straße bezeichnet, deren Grundstück über die Straße erschlossen wird.
Aber auch deren Besucher sind berechtigt, die Straße mit einem Fahrzeug zu befahren. Allerdings berechtigt das "Anliegen", die Straße zur Durchfahrt nutzen zu wollen, da diese kürzer ist, oder um dort zu parken, nicht zur Fahrt auf der Straße. Wer zu diesem Zweck in eine Anliegerstraße einfährt, begeht eine Ordnungswidrigkeit.
Im Bereich der abknickenden Vorfahrt vor dem Schulzentrum Schillerstraße wird der Straßenbelag erneuert. Die Sperrung läuft bis 10. September. Die zweite Maßnahme betrifft die Straße "Landesstraße L527/Am Henschelberg". Dort werden Kanal und Fahrbahndecke saniert. Die Straße ist zwischen der Schlackenbrücke und der Einmündung in die Rosenstraße noch bis 6. September gesperrt.
Wegen der Urlaubszeit sei es aber derzeit auf den Straßen eher ruhig. Meike Wendt erklärt: "Am Hardberg fallen zum Beispiel Schülerverkehr als auch DHBW-Studierende weg." Nichtsdestotrotz ruft das Ordnungsamt dazu auf, die offizielle Umleitungsstrecke zu nutzen.