Die Roteiche in Heiligengrabe steht sinnbildlich für die 27 Jahre währende Partnerschaft zwischen Fahrenbach und dem brandenburgischen Heiligengrabe. Foto: Köbler
Fahrenbach. (kö) Wenn man etwas ganz Besonderes zu bieten hat, dann will man das auch gerne seinen Freunden präsentieren. Das dachten sich auch die kommunal Verantwortlichen in Heiligengrabe (Brandenburg) und luden die Freunde aus Fahrenbach zum Besuch ein. Grund des (berechtigten) Stolzes war die Landesgartenschau in Wittstock.
So machten sich 25 Fahrenbacher, Roberner und Trienzer auf die 670 Kilometer weite Fahrt in die Partnergemeinde Heiligengrabe. Empfangen wurde der von Bürgermeister Jens Wittmann angeführte Tross vom stellvertretenden Landrat und der stellvertretenden Bürgermeisterin. Was sich so hochtrabend anhört, war kurz gesagt der Handschlag von Egmont Hamelow und seiner Frau Christiane, beide Verfechter der Gemeindepartnerschaft.
Einen ersten Eindruck von der weiten Landschaft rund um die bekannten Kiefernwälder gab es bei einer Kutschfahrt durch die blühende Ruppiner Heide. Dass die Heiligengraber stolz auf ihre Heimat sind, zeigte danach die Stippvisite in der Heimatstube Blumenthal. Mit viel Enthusiasmus haben Freiwillige da alles zusammen getragen, was den Odenwälder Besuchern mehr als einmal "ja des kenn ich a vunn friher" entlockte. Von Blumenthal ging’s dann in den Hauptort Heiligengrabe, wo die Feuerwehr ihren Hauptstützpunkt hat. Zehn kleinere Wehren, zusammengefasst in drei Stützpunkten und organisiert von Heiligengrabe aus, sorgen für die Sicherheit, wie Bürgermeister Holger Kippenhan erklärte. Direkt neben der Feuerwehr und vor dem Schulgebäude steht eine Roteiche, die 2002 als Zeichen der Partnerschaft gepflanzt wurde. "Die hat sich, genau wie das Miteinander über Ländergrenzen hinweg, bestens entwickelt", konstatierten die beiden Bürgermeister.
Dass die Partnerschaft auch im 27. Jahr ihres Bestehens lebt, zeigte sich dann beim Abend der Begegnung. Ehemalige Kommunalpolitiker, langjährige Freunde der Partnerschaft und aktuell Verantwortliche saßen zusammen, um zu erfahren, was die Freunde im Osten bzw. Südwesten bewegt.
Samstags war ein Rundgang auf der Landesgartenschau in Wittstock angesagt. Klar, dass auch da wieder Heiligengraber mit von der Partie waren, um auf die Finessen der Schau hinzuweisen. Beeindruckend war der anschließende Besuch auf dem Hof Grünhagen in Wernikow, einem der 14 Ortsteile von Heiligengrabe. Von diesem Hof aus bewirtschaftet Hans-Heinrich Grünhagen eine Fläche von ca. 2000 Hektar. Dann ging’s zum Erntefest nach Papenbruch, ein brandenburgisches Traditionsfest in einem riesigen umgebauten Scheunentrakt eines ehemaligen Gutshofes.
Das Wahrzeichen von Heiligengrabe ist das imposante Klosterstift, das am Sonntag im Mittelpunkt stand. Ein Gottesdienstbesuch in der Stiftskirche, ein Rundgang im Kreuzgang des Klosters oder der Klostermarkt im Park - für jeden war etwas dabei. Natürlich waren auch beim Abschluss des Partnerschaftsbesuches einige Heiligengraber mit von der Partie.
Das Fazit der Fahrenbacher: Eine informative Fahrt, die bei allem Spaß auch die kleinen Probleme auf beiden Seiten nicht außen vor ließ. "Gelungene Tage", resümierte auch Reiseleiter Bürgermeister Jens Wittmann, der wie alle Teilnehmer viel Verbindendes spürte. Und da ist nicht etwa der Netto-Markt gemeint, der in Fahrenbach unter der Adresse Heiligengraber Weg 1 und in Heiligengrabe im Fahrenbacher Weg 1 zu finden ist.