Da kommt noch was
Dächer, Radwege, Straßen, Plätze: Gemeinderat befasste sich mit unterschiedlichen Baumaßnahmen

Das Baumaterial ist schon da, mit dem der Wilhelm-Kapferer-Platz einen ersten Teil seiner Neugestaltung erfährt. Aber das ist noch nicht alles … Foto: Ursula Brinkmann
Von Ursula Brinkmann
Mosbach. In vier Tagesordnungspunkten beschäftigten sich der Mosbacher Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause mit Bauangelegenheiten. In der RNZ war darüber ausführlich zu lesen, insbesondere zum Neubau, besser: zur Markierung des Radweges auf dem nördlichen Teil der Hauptstraße und im weiteren Verlauf zur Diakonie-Klinik. Einstimmig folgten die Räte dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, die die Auftragsvergabe an die Firma Lintz & Hinninger zum Angebotspreis von 420.000 Euro zum Inhalt hatte, was zwölf Prozent weniger ist als kalkuliert.
Stadtplaner Klaus Kühnel stellte die Maßnahme vor, wobei er einräumte, dass aufgrund der gegebenen Situation eine 100-prozentig ideale Lösung nicht möglich sei. Das zog eine Debatte mit einigen Fragen und Vorschlägen nach sich und Kühnels abschließendes Fazit: "Wir müs᠆sen abwarten wie es sich entwickelt."
Sein endgültiges Gesicht wird auch der Wilhelm-Kapferer-Platz ("Käfertörle") mit der Neupflasterung noch nicht erhalten. Die Ermächtigung von Oberbürgermeister Michael Jann zur Auftragsvergabe war Gegenstand eines weiteren Beschlusses, damit Mitte August mit den Arbeiten begonnen werden kann. Da zur aktuellen Gesamtmaßnahme die Sanierung der Kanalisation gehört, geht man in der Verwaltung von geschätzten Kosten in Höhe von 247.000 Euro aus. "Damit ist über die Gestaltung des Platzes noch nicht gesprochen", machte Jann deutlich, dass da noch was kommt und parierte damit Elisabeth Laades Anregung, Bürger der Stadt oder den Jugendgemeinderat in die gestalterischen Planungen einzubeziehen.
Kostenmäßig in einer ähnlichen Größenordnung bewegt sich die Straßenerneuerung des Allfelder Weges im Bergfeld. Dafür liegt der Stadt Mosbach eine Angebot von der Firma Kispert Bau in Höhe von 218.000 Euro vor. Was man auf Seiten der Stadt erfreulich findet, da es neun Prozent günstiger ist als kalkuliert.
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In andere Dimensionen stößt eine weitere Bauangelegenheit vor: Für Gesamtkosten in Höhe von knapp 1,4 Millionen Euro soll das Dach der Pestalozzi-Realschule saniert werden. Die 1970 erbaute Schule hat ein Flachdach. "Konstruktions- und altersbedingt", führte Simone Bansbach-Edelmann vom städtischen Immobilienmanagement aus, "gibt es zahlreiche Schad- und Schwachstellen." Wasser dringe ein. Mehr als die Hälfte der Kosten (728.000 Euro) erhält die Stadt als Zuschuss nach dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz. Im Zuge der Über᠆legungen wurden im Hochbauamt weitere notwendige Sanierungsschritte berücksichtigt. Grob bezifferte Bansbach-Edelmann eine Generalsanierung mit fünf bis acht Millionen Euro, die nur den Eigenanteil der Stadt bildeten. Weitergedacht führte das zu einem Neubau, der allein die Stadtkasse mit einer Summe von zehn bis 15 Mio. Euro belasten würde.
"Wir wollten das nicht völlig ausblenden", sagte die Abteilungsleiterin, "aber eine Sanierung des Daches entspricht eher unserem finanziellen Rahmen." Eine Generalsanierung sei frühestens ab 2020 möglich, spielte Bansbach-Edelmann mögliche Varianten nochmals durch, ein Neubau noch später. Überhaupt "eingeblendet" hat man Generalsanierung oder Neubau bei der Stadtverwaltung im Hinblick auf die pädagogische Neuausrichtung der Realschulen im Lande, die im gerade beendeten Schuljahr einsetzte.