Schwetzinger Künstler Otto Mindhoff (Foto: Lenhardt)
Schwetzingen. (RNZ) Die Spargelstadt trauert um eine besondere Persönlichkeit: Der Schwetzinger Künstler Otto Mindhoff ist am vergangenen Mittwoch verstorben. Das teilte die Schlossverwaltung Schwetzingen am Freitag mit. Als Vorsitzender des Vereins Xylon Museum und Werkstätten sei der Künstler über viele Jahre ein geschätzter Partner der Schlossverwaltung gewesen.
"Die künstlerische Präsenz von Otto Mindhoff in der Umgebung des Schlosses wird fehlen", erklärt Sandra Moritz, die Leiterin der Schlossverwaltung. "Er war für uns auch mit seiner Gegenwart im Schlossgarten ein wichtiger Partner." Der Verein unter seiner Leitung residiert seit 1987 in der ehemaligen Invalidenkaserne, einem Gebäude im nördlichen Teil des Schlossgartens. Otto Mindhoff wurde 1932 im heutigen Nordrhein-Westfalen geboren. Nach seiner Ausbildung an der renommierten Folkwang-Werkkunstschule in Essen und dem Studium an der Kunstakademie Karlsruhe war er von 1977 bis 1997 Vorsitzender der deutschen Sektion von Xylon International, der internationalen Vereinigung der Holzschneider. In dieser Funktion rief er in Schwetzingen den Verein Xylon Museum und Werkstätten ins Leben.
Das Ziel: Den Hochdruck, vor allem den Holzschnitt, in der Kunst zu fördern und zu pflegen. Zur Arbeit des Vereins gehören unter anderem Ausstellungen und Kurse für Kinder und Erwachsene. Als Künstler hat sich Otto Mindhoff über die Jahre hinweg weit über Schwetzingen hinaus einen Namen gemacht. Von ihm stammen viele Kunstwerke im öffentlichen Raum, zum Beispiel im Landtag von Baden-Württemberg und in Seminargebäuden in Mannheim. 1999 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Seit mehr als 30 Jahren arbeiten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg mit Otto Mindhoff und dem Verein Xylon Schwetzingen zusammen: Der Vertrag stammt aus dem Jahr 1986, ein Jahr später eröffnete der Verein das Museum und die Werkstätten.
Mit seiner Lage in der Invalidenkaserne habe der Verein viel zum kulturellen Leben beigetragen, betont Moritz. "Die Persönlichkeit und das Engagement von Otto Mindhoff werden uns allen fehlen", betont die Chefin der Schlossverwaltung. Zu einem Gespräch über die künftige Bespielung des Gebäudes wolle man die Beteiligten zu gegebener Zeit einladen.