Schuleinweihung Hockenheim

Gutes Klima für die "neue Louise"

Am gestrigen Freitag wurde die Louise-Otto-Peters-Schule mit vielen Gästen eingeweiht - OB Gummer dankt dem Landkreis

13.10.2017 UPDATE: 14.10.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 38 Sekunden

9,5 Millionen Euro kostete der Neubau der Louise-Otto-Peters-Schule in Hockenheim. Zur Einweihung übergab Joachim Bauer (l.) den Schlüssel an Oliver Wetzel. Foto: len

Von Harald Berlinghof

Hockenheim. Für den Architekten Jürgen Roth steht der Trennungsschmerz im Vordergrund. Aber auch die Freude über ein gelungenes Werk. "So geht es uns Architekten ja immer am Ende eines Projektes. Nicht anders ist es hier bei der heutigen Einweihung der Luise-Otto-Peters-Schule", gewährte er gestern einen kurzen Blick in seine Seelenlage. Doch ganz allgemein überwog die Freude und der Stolz bei den zahlreich Erschienenen während der Einweihung des neuen Schulgebäudes in Hockenheim.

Insgesamt hat die Umsetzung der "Neuen Louise", wie die Schule in der Trägerschaft des Rhein-Neckar-Kreises bereits umgangssprachlich bezeichnet wird, rund drei Jahre von der Planung bis zur Einweihung gedauert. Insgesamt wurden 9,5 Millionen Euro in das Gebäude, das im energetisch anspruchsvollen Passivhausstandard ausgeführt wurde, investiert. Etwa 2,2 Millionen Euro kamen dabei vom Land Baden-Württemberg, 450.000 Euro vom Umweltbundesamt und die restlichen knapp sieben Millionen Euro vom Landkreis. Sowohl der Kostenrahmen als auch der Zeitplan konnten eingehalten werden.

Eine Sanierung des alten Gebäudes wäre nicht wirtschaftlich gewesen und hätte auch den modernen Anforderungen an eine adäquate Ausbildung nicht standhalten können, wie der erste Landesbeamte im Rhein-Neckar-Kreis Joachim Bauer ausführte. Der Spatenstich war im November 2015 erfolgt, nachdem es in nicht ganz einfachen Verhandlungen gelungen war, mit der katholischen Kirche einen Grundstückstausch zu vereinbaren. Der alte St. Josef-Kindergarten musste weichen, eine neuer wird gebaut. Die neue Schule konnte so direkt neben der alten Schule entstehen. Oberbürgermeister Dieter Gummer dankte dem Landkreis, der sich mit seinem finanziellen Engagement für den Standort Hockenheim ausgesprochen hat.

Eine Zeit lang stand die Schule auf der Kippe, wie sowohl Gummer als auch Bauer betonten. Die Schülerzahlen gingen zurück, Überlegungen einer Verlagerung der Schule nach Wiesloch wurden diskutiert. Schließlich gelang es, die Schule, in der auch Weiterbildung im Bereich der Pflegekräfte angeboten wird, in Hockenheim zu halten. Insbesondere diese berufliche Orientierung an der Schule sichert der Stadt Hockenheim eine wichtige Stellung im Bereich der Altenpflege. Die Nähe der LOP zum HÖP, also der Louise-Otto-Peter-Schule zum Hochwasserschutz- und Ökologieprojekt, wertete er als positiven Aspekt, der dem Lernklima zu Gute kommen könnte.

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304 Schüler sollen in dem hellen und ansprechenden Gebäude unterrichtet werden. Das Gebäude ist ein bundesweiter Prototyp, wie die Ministerialdirektorin im Umweltbundesamt, Monika Thomas, betonte. "Gebäude als kleine Kraftwerke zu begreifen, die nach dem Effizienzstandard Plus 2 gebaut werden, gibt es bundesweit als Einfamilienhäuser 37 an der Zahl, Schulgebäude nach diesem Standard bisher aber nur eines. Und das steht in Hockenheim", sagte sie. Kritisch merkte sie an, dass eine solche Bausweise immer noch zehn Prozent teurer ist als eine herkömmliche. "Das ist noch zu viel, wird sich aber ändern."

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