Das Amtsgericht in Schwetzingen. Foto: Reinhard Lask
Schwetzingen. (vow) Vor dem Schöffengericht des Amtsgerichts Schwetzingen hat am Mittwoch der Prozess gegen einen 34-jährigen Eppelheimer begonnen, dem die Staatsanwaltschaft Mannheim Misshandlung von Schutzbefohlenen vorwirft. Laut Anklage soll der Mann im Februar vergangenen Jahres seine damals siebenjährige Tochter festgehalten und auf den Boden geworfen haben.
Danach habe er damit gedroht, ihr die Luft abzudrücken, wenn sie nicht esse. Das Mädchen war damals bereits traumatisiert, weil die Mutter sich selbst und ihr Kind bei einem erweiterten Suizidversuch im Jahr 2017 verletzt haben soll. Bei der Gewaltanwendung durch den Vater trug das Mädchen ebenfalls zahlreiche Hämatome davon. Bei einem weiteren Vorfall soll der 34-Jährige seine Tochter außerdem auf den Hinterkopf geschlagen haben – die Siebenjährige wurde dabei ebenfalls erheblich verletzt.
Der Mann muss sich zudem wegen Bedrohung und Körperverletzung vor Gericht verantworten. Bei einem vom Jugendamt begleiteten Umgang mit seiner Tochter auf einem Spielplatz soll er eine Erzieherin angegriffen und geschubst haben. Dann sei er mit geballten Fäusten auf einen Erzieher losgegangen und habe diesen mit einem Küchenmesser bedroht. Anschließend habe er das Mädchen mitgenommen, heißt es in der Anklageschrift. Dem siebenjährigem Kind, das sich inzwischen in der Obhut des Jugendamts befindet, wurde für das Strafverfahren ein Nebenkläger-Vertreter beigeordnet.
Der erste Prozesstag dauerte allerdings nur wenige Minuten. Nach dem Anhören der Anklageschrift wollte sich der Beschuldigte weder zu seiner Person noch zu den Tatvorwürfen äußern. Für das Verfahren unter dem Vorsitz von Richterin Sarah Neuschl sind insgesamt fünf Verhandlungstage angesetzt sowie zahlreiche Zeugen geladen. Die Hauptverhandlung wird am Mittwoch, 17. Juni, um 12 Uhr vor dem Schöffengericht des Amtsgerichts Schwetzingen fortgesetzt.