Die Bewohner und Mitarbeiter des Caritas-Altenzentrums „Sancta Maria“ in Plankstadt haben schwere Wochen hinter sich. Bald endet für alle Bewohner die Isolation. Foto: len
Plankstadt. (RNZ) Aufatmen im Caritas-Altenzentrum "Sancta Maria" in Plankstadt: Die Einrichtung öffnet ab Dienstag, 3. Dezember, wieder ihre Türen für Besucher. Das Vorgehen sei mit dem Gesundheitsamt abgestimmt, erklärt der Caritas-Verband für den Rhein-Neckar-Kreis. Das Gesundheitsamt hatte am 24. November Schnelltestungen und Abstriche bei noch positiven beziehungsweise symptomatischen Bewohnern des Altenzentrums durchgeführt. Nach Bekanntwerden der Ergebnisse konnten am Donnerstag fast alle Bewohner aus der Quarantäne entlassen werden.
Ende Oktober waren in dem Seniorenheim zwischenzeitlich mehr als 50 Bewohner und Mitarbeiter infiziert. Zuletzt befanden sich noch 14 Bewohner und drei Mitarbeiter in Quarantäne. Die Bewohner haben ab dem 3. Dezember auch wieder die Möglichkeit, wohnbereichsbezogene Angebote wie Friseur und Physiotherapie zu nutzen oder an Aktivitäten teilzunehmen. Auch Gottesdienste können dann wieder stattfinden. Allerdings werden sie zunächst virtuell in die Bewohnerzimmer übertragen.
"Wir wissen, wie schwer die letzten Wochen nicht nur für unsere Bewohner, sondern auch für ihre Angehörigen waren, und freuen uns deshalb sehr, dass wir heute diese gute Nachricht übermitteln können", erklärte Heimleiterin Martha Trautwein am Freitag. Um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten, setze die Heimleitung ab dem 3. Dezember ein neues Besuchsmanagement um. Demnach werden die Besuchszeiten reduziert. In der Anfangsphase der Öffnung sollen die Besuche möglichst immer auf dieselbe Person beschränkt sein.
Neben einer regelmäßigen Testung der Bewohner und Mitarbeiter seien auch die Angehörigen dazu angehalten, sich regelmäßig testen zu lassen. "Wir haben eine Kooperation mit einem Hausarzt in Plankstadt geschlossen, der für uns Schnelltests durchführt", erklärte Trautwein. "Die Kosten für die Testungen übernehmen wir – auch bei den Angehörigen." Da auch Schnelltests nur eine Momentaufnahme darstellten, müssten künftig alle Angehörigen bei ihrem Besuch im Altenzentrum eine FFP2-Maske tragen. "Da diese den einzig wirksamen Schutz vor einer Infektion darstellen, ist das Tragen dieser Masken in unserer Einrichtung verpflichtend", so die Heimleiterin. "Im Gegenzug stellen wir sie kostenlos zur Verfügung."
Zum neuen Besuchsmanagement im Caritas-Altenzentrum gehören darüber hinaus ein Besucherleitsystem, eine Fiebermessstation im Eingangsbereich sowie die Registrierung der An- und Abmeldung mit einem Barcode über das Smartphone. Zudem gelten weiterhin die üblichen Hygieneregeln.
"Wir möchten uns bei den Angehörigen nochmals ganz herzlich für ihr Verständnis und ihre Geduld bedanken und hoffen sehr, dass sich die Situation bald wieder ändern wird", betonte Martha Trautwein. Bis man zur Normalität zurückkehren könne, werde es jedoch noch eine Weile dauern "Wir sind aber froh, dass besonders jetzt in der Adventszeit die Bewohner wieder die Möglichkeit haben, ihren Liebsten persönlich zu begegnen", sagte die Heimleiterin. Allen, die zur Bewältigung dieser herausfordernden Situation beigetragen hätten, gebühre ein besonderer Dank.