Kommen die Ampelmännchen doch?
Städte prüfen Einsatz - Verkehrsregeln gleich viel lockerer vermitteln
Neustadt/Weinstraße. (dpa-lrs) Pfälzer Kommunen prüfen weiterhin den möglichen Einsatz von Ampelmännchen nach dem Vorbild der Mainzelmännchen in Mainz. "Das Thema ist noch in Vorprüfung", teilte die Stadtverwaltung Neustadt an der Weinstraße mit. Ein Aspekt sei die Umsetzbarkeit unter Beachtung der Richtlinien für Lichtanlagen (RiLSA). Zudem gehe es um die technischen Vorgaben der Straßenverkehrsbehörde, teilte eine Stadtsprecherin mit.
Neustadts Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG) hatte im September allgemein erklärt, mit schön gestalteten Männchen ließen sich "die Verkehrsregeln gleich viel lockerer vermitteln". CDU-Stadtrat Dirk Herber sagte seinerzeit: "Mit einem pfälzischen Augenzwinkern können die umgestalteten Ampelmännchen den Besuchern, aber auch den Einheimischen ein Lächeln entlocken."
Auch Bad Dürkheim prüft noch den möglichen Einsatz von Ampelmännchen. Voraussetzung sei unter anderem die Abstimmung auch mit anderen Behörden, hieß es. Es gehe unter anderem um Haftungsfragen und darum, welche Ampeln geeignet seien. Als mögliches Motiv denkt die Kommune demnach unter anderem an einen Winzer mit Rückenkorb (Logel).
In Mainz blinkt seit 2016 ein Mainzelmännchen an der Ampel zwischen Neubrunnenplatz und Römerpassage. Zum Tag der Deutschen Einheit 2017, der von Rheinland-Pfalz ausgerichtet wurde, kamen in der Landeshauptstadt weitere Ampeln mit den bemützten Trickfilmfiguren hinzu. Inzwischen sind es elf - davon fünf im Stadtteil Lerchenberg, wo das ZDF als Vater der Mainzelmännchen seinen Sitz hat.
In Trier regelt der Cheftheoretiker des Kommunismus den Fußgänger-Verkehr: Karl Marx. Insgesamt vier Ampelpaare sind mit dem Philosophen bestückt. Marx leuchtet dort seit 2018 rot und grün.
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In Worms führt Reformator Martin Luther ("Hier stehe ich. Ich kann nicht anders") über die Straße. Bundesweit hat sich längst ein Trend entwickelt, Ampeln mit originellen Figuren zu verzieren.