Hockenheim/Ketsch. (man/zg) In der Gegend rund um Hockenheim sind mehrere Füchse an Räude erkrankt und deshalb getötet worden. Das bestätigte das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis am Dienstag auf Nachfrage der RNZ. Zuvor hatte die Jägervereinigung Mannheim darüber informiert.
"Aktuell liegen uns Berichte vor, dass einzelne erkrankte Füchse im Rhein-Neckar-Kreis gesehen und erlegt worden sind", erklärte Lutz Michael, Leiter des Veterinäramts und Verbraucherschutz.
Allerdings gebe es keine Nachweise darüber, dass sich auch Hunde oder Katzen mit der Fuchsräude infiziert hätten. Auch Fälle von erkrankten Menschen im Landkreis seien nicht bekannt. Räude ist eine durch bestimmte Milben verursachte Hauterkrankung, die mit starkem Juckreiz einhergeht. Die Fuchsräude wird durch eine Grabmilbe verursacht. Die Tiere infizieren sich vor allem während der Paarungszeit mit dem Hautparasiten.
Eine Übertragung auf Hunde und Katzen ist durch einen direkten, intensiven Kontakt möglich. Besonders gefährdet sind Jagdhunde, die häufig in Fuchsbauten klettern. Deshalb weist das Landratsamt explizit darauf hin, Hunde an die Leine zu nehmen und nicht frei im Wald laufen zu lassen.
Bei Symptomen wie starkem Juckreiz, Haarausfall und vermehrter Schuppenbildung sollten Tierbesitzer deshalb einen Tierarzt aufsuchen. Bei Hunden und Katzen kann man die Erkrankung mit Antiparasitika stoppen - der Parasit ist so gut heilbar. Auch beim Menschen ist sie in der Regel gut behandelbar. Betroffene sollten sich bei Beschwerden mit ihrem Hausarzt in Verbindung setzen.
Update: Mittwoch, 15. Januar 2020, 15.07 Uhr