Covid-19-Testcenter Heidelberg

Nicht mit dem Mietauto oder Carsharing-Auto zum Corona-Abstrich anreisen (Update)

Testung nur mit einem Code nach vorheriger telefonischer Zuweisung möglich

15.03.2020 UPDATE: 02.04.2020 12:29 Uhr 6 Minuten, 52 Sekunden
Foto: PR-Video

Heidelberg. (RNZ/mare) In Heidelberg wurde jüngst das Drive In-/Walk In-Corona-Testzentrum eingerichtet. In den zurückliegenden Tagen fiel auf, dass sich Leute mit Mietwagen oder Fahrzeugen von Carsharing-Anbietern zur Abstrichstation auf den Weg machen. Das sollen die Bürger aber nicht tun, teilte das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis mit.

Das Problem: Viren wie das Coronavirus werden zwar grundsätzlich per Tröpfcheninfektion, also über Husten oder Niesen, übertragen, allerdings sei eine sogenannte "Schmierinfektion" sei nicht gänzlich ausgeschlossen. Heißt: Eine Ansteckung an einer Oberfläche sei möglich.

Um zu vermeiden, dass Nachnutzer der Autos unwissend einer Infektionsgefahr ausgesetzt werden, machen das Bürger- und Ordnungsamt der Stadt Heidelberg sowie das Gesundheitsamt darauf aufmerksam, dass Personen, die das Testzentrum aufsuchen wollen, keine Miet- oder Carsharing-Autos nutzen sollten.

Dies sei auch gar nicht nötig: Wer kein Auto besitzt, kann das Walk In-Testzentrum problemlos zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. Die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs wird nicht empfohlen.

Update: Donnerstag, 2. April 2020, 12.24 Uhr

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Heidelberg. (dpa-lsw) In Heidelberg können sich jetzt Autofahrer sowie Fußgänger und Radler im ersten Kombizentrum in Baden-Württemberg auf Corona testen zu lassen. Der Landkreis Rhein-Neckar hat damit eine dritte Anlaufstelle nach der Kreisklinik in Sinsheim und dem Drive-in-Angebot in Schwetzingen eingerichtet.

Der Kreis wollte nach Angaben einer Sprecherin vom Dienstag auch Menschen, die nicht mit dem Auto anreisen, eine unkomplizierte Möglichkeit zum Testen bieten. Davon machten seit der Öffnung Ende in der vergangenen Woche auch viele Besucher der Zentrums auf dem Messegelände mit Fahrrad oder zu Fuß Gebrauch. Insgesamt wurden dort bislang 550 Tests vorgenommen. In Schwetzingen waren es in den vergangenen zwei Wochen rund 1500.

Das Verfahren läuft so: Die Menschen schildern vor dem Besuch der Zentren ihre Symptome dem Gesundheitsamt über eine Hotline und erhalten von der Behörde im Fall eines Verdachts auf Infektion einen Testtermin. Um Staus zu vermeiden, bekommen sie ein minutengenaues Zeitfenster für den Abstrich. Nach 48 Stunden werden sie über ihr Ergebnis informiert.

Update: Dienstag, 31. März 2020, 14.58 Uhr


Heidelberg. (RNZ/mare) Das Gesundheitsamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis richtet ein zweites Test-Center ein. Einwohner der 54 kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie der Stadt Heidelberg können ab Ende dieser Woche auf telefonische Weisung des Gesundheitsamtes in Heidelberg-Kirchheim am Messplatz einen Abstrich vornehmen lassen, wie das Landratsamt mitteilt.

Es ist als Kombination Drive In/Walk In geplant: Somit können die zu testenden Menschen sowohl mit dem Auto – wie im ersten Abstrichzentrum in Schwetzingen – als auch zu Fuß oder mit dem Rad anreisen. Dieses nicht öffentlich zugängliche Test-Center besteht aus fünf Containern samt mobiler Toilettenanlage. Es wird vorerst täglich von 8 bis 16 Uhr geöffnet sein. Zutritt erhalten allerdings nur Personen, die nach vorheriger telefonischer Zuweisung des Gesundheitsamtes einen Code erhalten haben. Ein Sicherheitsdienst sorgt für die Einhaltung dieser Regel.

Das Test-Center für mit dem Pkw anreisende Personen basiert auf dem Prinzip des schon in Schwetzingen erfolgreich installierten "Drive-In": Mit Schutzkleidung ausgestattetes medizinisches Personal wird auf einer abgegrenzten Strecke direkt am Auto einen Abstrich für den Test entnehmen. Menschen mit dem Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion verlassen also ihre Autos nicht und kommen somit auch nicht mit Gegenständen oder anderen Menschen in Kontakt. Auf einer zweiten Strecke werden die Personen, die ohne eigenen Pkw gekommen sind, nach dem gleichen Schema abgestrichen. Pro Strecke können täglich rund 100 Menschen getestet werden.

Dieses neue Corona-Abstrichzentrum entsteht in Kooperation mit den kreiseigenen GRN-Kliniken und in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Heidelberg. Deren Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner äußert sich wie folgt: "Es ist sehr wichtig, dass wir in der momentanen Situation genügend Testkapazitäten aufbauen. Je früher die Krankheit erkannt wird, umso besser können Patienten behandelt werden. Daher war es für uns selbstverständlich, dass wir bei der Standortsuche für ein weiteres Abstrichzentrum helfen und mit dem Messplatz in Kirchheim nun auch ein geeignetes Gelände zur Verfügung stellen. Die ganze Region arbeitet im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus eng zusammen und ich bedanke mich bei allen, die hier anpacken und helfen."

Landrat Stefan Dallinger bedankt sich ebenfalls bei "allen Menschen, die in dieser Krisensituation Verantwortung zeigen und – wie etwa die vielen Mitarbeitenden im Gesundheitsamt – fast rund um die Uhr arbeiten, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen." Ein großes Dankeschön richtet der Landrat auch an die Stadt Heidelberg für die unkomplizierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Gleichzeitig appelliert er an die Bevölkerung, sich weiter an die bislang beschlossenen Maßnahmen zu halten. "Auch wenn die persönlichen Sozialkontakte von uns allen derzeit leiden – die Maßnahmen sind notwendig und dienen dem Schutz der Bevölkerung vor einer weiteren dynamischen Ausbreitung des Coronavirus", so Dallinger.

Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für das Stadtgebiet Heidelberg zuständig ist, weist ausdrücklich darauf hin, dass vor einer Testung eine vorherige telefonische Rücksprache zwingend erforderlich ist! Wer befürchtet, sich angesteckt zu haben, erreicht die Hotline des Gesundheitsamts täglich von 7.30 bis 19 Uhr unter der Telefonnummer 06221/522-1881.

 Info: Weitere Informationen auch unter www.rhein-neckar-kreis.de/coronavirus 

Update: Dienstag, 24. März 2020, 17 Uhr


Foto: PR-Video

Heidelberg/Schwetzingen. (bik) Seit Mittwoch ist das erste Drive-in-Test-Center für Corona-Erkrankungen in Schwetzingen geöffnet. Bei wem ein Verdacht auf Corona-Infektion besteht, der wird vom Gesundheitsamt dorthin zum Testen geschickt – oder in die Universitätsklinik in Heidelberg, wo täglich in zwei Schichten von 8 bis 22 Uhr Abstriche gemacht werden.

Drei weitere Abstrichzentren sollen noch kommen. Die Suche nach Standorten läuft auf Hochtouren, eines davon wird laut Gesundheitsamt wohl in Heidelberg sein. Derzeit finden Gespräche mit der Stadt über den genauen Standort statt. "Ideal wäre ein kombiniertes Walk- und Drive-in", meinte ein Sprecher des Gesundheitsamtes heute – also ein Test-Center, zu dem Fußgänger und Autofahrer kommen können. Starttermin soll so schnell wie möglich sein, ein weiteres Test-Center könnte also schon nächste Woche eröffnen.

Update: Mittwoch, 18. März 2020, 21 Uhr


Von Harald Berlinghof

Schwetzingen/Heidelberg. Am Dienstagnachmittag stehen vor dem Stadion des SV 98 Schwetzingen drei weiße Container, umgeben von einem Bauzaun mit grüner Plastikplane. Es sind die Vorboten eines regional noch einzigartigen Konzepts zur Corona-Eindämmung. In Schwetzingen an der Ketscher Landstraße wird ab Mittwoch, 18. März, um 8 Uhr auf Corona getestet. Und zwar in einem "Drive-In-Modus", ohne dass die potenziellen Träger des Virus mit anderen, die sich ebenfalls testen lassen wollen, in Kontakt kommen.

Denn alle Testwilligen bleiben in ihren Autos sitzen, ein Mitarbeiter des KTS-Rettungsdienstes nimmt in Schutzkleidung durch das Seitenfenster einen Nasen-Rachen-Abstrich, der schließlich im Uniklinikum getestet wird. Keine Warteschlangen und keine Vermischung von Gesunden mit Infizierten sind die Vorteile dieser Methode. Man denkt über drei weitere Abstrichzentren in der Region nach, aber auch über einen potenziellen "Walk-In" – möglicherweise in Heidelberg. "Da laufen die Verhandlungen", sagt Andreas Welker vom Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für den Stadtkreis Heidelberg zuständig ist. "Denn es gibt ja auch Leute, die kein Auto fahren."

"Wir haben hier einen so genannten Büro-Container aufgestellt, wo der zugewiesene Code und die Personalien des Testwilligen aufgenommen werden, daneben steht der Labor-Container, wo die Proben bis zu ihrem Transport ins Uniklinikum Heidelberg gesammelt und gekühlt aufbewahrt werden", erklärt Welker. Am Nachmittag ist die Stromversorgung sicher gestellt. Die "Hardware" steht, also die Container und ein Sonnenzelt. Die Software wird gerade installiert. Jeder Proband, der mit dem Auto kommt, muss ein Ticket mit Code vom Gesundheitsamt bei sich haben. Ohne diesen gibt es keinen Einlass in die abgesperrte Zone.

"Die Leute erhalten wie beim Arztbesuch einen Termin mit Uhrzeit, zu der sie hierher kommen sollen", so Welker. Dann können sie vorfahren und nach der Probenentnahme das Gelände wieder verlassen. Bis das Ergebnis des Tests feststeht, vergehen in aller Regel 24 bis 48 Stunden: "Der eigentliche Test dauert nur vier bis sechs Stunden, aber die hohe Zahl der Tests verursacht natürlich Verzögerungen", bittet der Mediziner um Verständnis.

Jeder Getestete erhält bei der Ausfahrt einen Link, mit dessen Hilfe er im Internet selbst sein Ergebnis abrufen kann. "Positive Ergebnisse werden aber nicht angezeigt. Diese Leute rufen wir per Telefon persönlich an. Auch um notwendige Maßnahmen mit ihnen zu besprechen und die Recherche zu beginnen über potenzielle Kontakte, die sie hatten". Noch aber ist die Rate der positiv getesteten Personen eher niedrig. "Die liegt gegenwärtig zwischen fünf und zehn Prozent", so Welker.

Update: Dienstag, 17. März 2020, 18.40 Uhr


Schwetzingen/Heidelberg. (cab) Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises erweitert die Möglichkeiten, bei Menschen mit Symptomen eine Infektion mit dem Coronavirus festzustellen. Die Behörde richtet auf dem Platz am Stadion entlang der Ketscher Landstraße in Schwetzingen ein Corona-Abstrichzentrum ein, das voraussichtlich am kommenden Mittwoch, 18. März, seine Arbeit aufnehmen kann. Das teilte das Landratsamt am Wochenende mit.

Am Montagmorgen wurden die für das mobile Corona-Abstrichzentrum benötigten Container auf dem Platz vor dem Stadion angeliefert.

Demnach wird das Test-Center nicht öffentlich zugänglich sein. Das heißt: Einwohner des Landkreises und der Stadt Heidelberg, die befürchten, am neuartigen Coronavirus erkrankt zu sein und aus einem der Risikogebiete kommen, können nur auf telefonische Weisung des Gesundheitsamtes hin in Schwetzingen vorfahren und dort einen Abstrich nehmen lassen.

Außerdem brauchen Betroffene einen Code, der ihnen zuvor telefonisch zugewiesen wurde. Nur sie dürfen vorfahren. Ein Sicherheitsdienst soll dafür sorgen, dass diese Regel eingehalten wird, hieß es. Das Abstrichzentrum soll aus zwei Containern und einer mobilen Toilettenanlage bestehen und zunächst täglich von 9 bis 16 Uhr geöffnet sein.

Das Test-Center basiert auf dem Prinzip des schon in anderen Landkreisen erfolgreich aufgebauten "Drive-In": Mit Schutzkleidung ausgestattetes medizinisches Personal wird direkt am Auto einen Abstrich für den Test entnehmen. Die Personen mit dem Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion verlassen also ihre Autos nicht und kommen auch nicht mit Gegenständen oder anderen Menschen in Kontakt. "Man fährt vor, die notwendigen persönlichen Daten werden aufgenommen, und dann bleibt man einfach im Auto sitzen, kurbelt das Fenster runter und lässt sich im Mund-Rachen-Raum abstreichen", erläuterte die Dezernentin für Ordnung und Gesundheit des Rhein-Neckar-Kreises, Doreen Kuss. Bis das Testergebnis vorliege, müssten die Patienten daheim in Quarantäne bleiben.

Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für das Stadtgebiet Heidelberg zuständig ist, weist in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, dass vor einem Test eine telefonische Rücksprache zwingend erforderlich ist! Wer sich in Risikogebieten aufgehalten hat und nun befürchtet, sich angesteckt zu haben, erreicht die Hotline des Gesundheitsamts täglich von 7.30 bis 19 Uhr unter der Telefonnummer 06221/522-1881.

Derweil beschränkt der Rhein-Neckar-Kreis den öffentlichen Zugang zu seinen Dienstgebäuden. Im Haupthaus in der Heidelberger Kurfürstenanlage wird an der Information ein temporäres Service-Center eingerichtet. Auch die Zulassungs- und Führerscheinstellen stehen nur eingeschränkt zur Verfügung. Nur noch unaufschiebbare, dringliche Angelegenheiten sollten vorgebracht und erledigt werden.

Grundsätzlich bittet das Landratsamt die Bürger darum, von persönlichen Vorsprachen abzusehen und bis auf Weiteres in der Behörde anzurufen oder den Kontakt per E-Mail zu suchen. So könne auch geklärt werden, ob man wirklich ins Landratsamt kommen muss für die Angelegenheit. Unterlagen sollten mit der Post eingereicht werden. Landrat Stefan Dallinger sprach von einer Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der Besucher und des Personals.

Info: Weitere Informationen gibt es unter www.rhein-neckar-kreis.de/coronavirus

Ort des Geschehens

Update: Montag, 16. März 2020, 10.50 Uhr

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