Symbolfoto: Patrick Pleul (dpa)
Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis. (rnz/gun) Die Geburtenrate im Rhein-Neckar-Kreis kann sich wahrlich sehen lassen. Wie das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis in einer Pressemitteilung schreibt, liegt die Quote von 1,62 Kindern pro Frau über dem landesweiten Vergleich.
Dabei legt Baden-Württemberg mit 1,59 Kindern pro Frau im deutschlandweiten Vergleich (1,50) bereits ordentlich vor. Es ist die höchste Geburtenrate seit 1973, also seit über 40 Jahren. Dies geht aus den jüngst veröffentlichten Zahlen zum Stichtag 31. Dezember 2016 des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg hervor.
Die Anzahl der Neugeborenen im Rhein-Neckar-Kreis lag bereits zum fünften Mal in Folge höher als im jeweiligen Vorjahr. Eine Ursache für diesen Aufwärtstrend liege in der verbesserten Kinderbetreuung im Land, welche die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vereinfache, als auch in der relativ geringen Arbeitslosenquote.
Dieser Wert reiche allerdings auch weiterhin nicht für eine Bestandserhaltung der Bevölkerung. Hierzu wären 2,1 Kinder je Frau notwendig, ein Wert der zuletzt 1970 in Baden-Württemberg erreicht wurde. Ausländische Frauen brachten 2016 im Schnitt 2,03 Kinder zur Welt, während Frauen mit einem deutschen Pass lediglich auf 1,49 Kinder pro Frau kamen.
An Hochschulstandorten ist die Rate der Neugeborenen besonders gering, da dort zunächst das Studium und der Berufseinstieg im Vordergrund stehen und weniger die Familiengründung. So verwundert es auch wenig, dass die Stadtkreise Heidelberg (1,20 Kinder pro Frau) und Freiburg (1,36), die geringste Quote aufweisen.
Tendenziell gilt, dass mit steigendem Bildungsniveau der Frauen die Zahl der geborenen Kinder abnimmt. Spitzenreiter unter den 44 Stadt- und Landkreisen ist der Alb-Donau-Kreis mit einer Geburtenrate von 1,80 Kindern pro Frau, dicht gefolgt von den Landkreisen Rottweil (1,78) und Tuttlingen (1,77).