Proteste gab es gestern Abend in Mannheim am Rande des Besuchs der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry. Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot im Einsatz. Foto: Alfred Gerold
Mannheim. (alb) Rangeleien und leichte Tumulte - die Proteste gegen die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry gestern Abend in Mannheim waren nicht nur friedlich. Antifa-Aktivisten versperrten Mitgliedern und Sympathisanten der Partei den Weg zum Veranstaltungsort, dem Schützenhaus in der Feudenheimer Au. "Sie wurden geschubst, gestoßen und zum Teil massiv bedrängt", sagte Polizei-Einsatzleiter Jörg Lewitzki der RNZ. Von Körperverletzungen war ihm nichts bekannt.
Gegen 18.15 Uhr hatte sich in Feudenheim ein Demonstrationszug mit rund 400 Teilnehmern in Bewegung gesetzt, der um 19 Uhr vor dem Schützenhaus eintraf. Lautstark wurde immer wieder "Nazis raus!" gerufen. Die anschließend gehaltenen Protestreden von Vertretern aus Parteien und Flüchtlingsverbänden interessierten nur wenige Teilnehmer. Aktivisten der Antifa versuchten, zur AfD-Versammlung vorzustoßen, was ihnen aufgrund des massiven Polizeiaufgebots aber nicht gelang.
Vor dem Schützenverein sperrten die Beamten eine Spur der Feudenheimer Straße ab und kontrollierten alle einfahrenden Autos. Es kam vorübergehend zu Behinderungen in Richtung Innenstadt. Die meisten Protestler blieben besonnen und machten mit Trillerpfeifen und Transparenten ihrem Unmut über die AfD Luft. Das Schützenhaus selbst war mit rund 300 Besuchern zum Bersten voll. Knapp 40 Menschen ließ der Security-Service nicht mehr in den Saal.
Gegen 20 Uhr lösten die Organisatoren von "Mannheim gegen Rechts" wie vereinbart die Demo auf. Polizeisprecher Markus Winter zeigte sich mit dem Einsatz zufrieden: "Wir sehen es als kleinen Erfolg, dass wir gewalttätige Ausschreitungen vermeiden konnten."
Info: Über die Veranstaltung mit Frauke Petry berichtet die RNZ in ihrer Samstagsausgabe