Diese Mütze mit Blutspuren des Opfers wurde am Neckarufer gefunden. Foto: pol
Mannheim/Rhein-Neckar. (wit) Die schlimmsten Befürchtungen haben sich jetzt bestätigt: Die blutverschmierte Mütze und weitere Blutspuren, die am 30. Dezember letzten Jahres an der Böschung des Neckarufers entlang der Inselstraße im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt festgestellt worden waren, weisen auf ein Gewaltverbrechen hin. Wie aus einer gemeinsamen Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim von gestern hervorgeht, hat die Wasserschutzpolizei Hessen bereits am zurückliegenden Sonntag in Südhessen die Leiche einer zunächst unbekannten Frau im Rhein treibend aufgefunden und geborgen. Sie konnte daraufhin rasch als eine 31-Jährige aus Mannheim identifiziert werden.
Die Polizei hatte bereits Ende letzten Jahres unmittelbar nach dem Fund der Mütze und der Blutspuren am Mannheimer Neckarufer intensive Suchmaßnahmen mit starken Polizeikräften, Polizeitauchern und Personensuchhunden eingeleitet. Diese erbrachten jedoch ebenso wie auch ein Zeugenaufruf zunächst keine Hinweise auf die Ursache der Blutspur und die Herkunft der Mütze.
Jetzt ergab die Obduktion der im Rhein gefundenen Leiche, dass die DNA der 31-jährigen Frau mit der aufgefundenen Blutspur vom Neckarufer übereinstimmt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft weiter mitteilen, ist "aufgrund der Verletzungsmuster der Frau", wie es heißt, von einem Kapitalverbrechen auszugehen. Weitere Details waren dazu zunächst nicht zu erfahren.
Zur Aufklärung der Tat hat das Polizeipräsidium Mannheim mittlerweile eine 40-köpfige Sonderkommission beim Kriminalkommissariat Mannheim eingerichtet. Diese habe bereits mit Hochdruck erste Ermittlungen in der Sache aufgenommen hat, heißt es in der Mittelung von gestern. Jetzt bittet die Soko "Basalt", wie sie polizeiintern heißt, um die Mithilfe der Bevölkerung bei ihren Ermittlungen. Dabei geht es um folgende Frage: Wem ist am 30. Dezember 2015 oder an den Tagen davor am Neckarufer in Mannheim, in Höhe der Bonadiesstraße, eine weibliche Person aufgefallen, die die Mütze auf dem Foto trug?
Info: Die Polizei bittet um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 0621/174-2500 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle.