Oberzent/Ober-Sensbach. (pol/mün) Nach den Angriffen auf Pferde in Walldürn und in der Rhein-Neckar-Region gibt es jetzt auch einen Fall im hessischen Odenwald. Am vergangenen Samstag wurde in Ober-Sensbach ein Fjord-Pferd am rechten Hinterbein schwer verletzt. Die Schnittwunden waren so schwerwiegend, dass die Besitzerin ihr Pferd in einer Fachklinik einschläfern lassen musste, berichtet die Polizei.
Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Schnittverletzungen dem Tier von Menschenhand zugefügt wurden.
Doch die Ermittler können derzeit noch keinen Zusammenhang zu dem Pferdeschänder herstellen, der sich in der Rhein-Neckar-Region an mehreren Tieren vergangen hat. Die Anzeige sei bei der Polizei erst am Mittwoch, also vier Tage nach dem Angriff, eingegangen.
So könnten die Ermittler keine mittelbaren Spuren mehr vor Ort aufnehmen, sagte eine Sprecherin der Polizei in Darmstadt. Bislang habe man keine verwertbaren Spuren, es werde aber in alle Richtungen ermittelt und dabei auch auf die Entwicklung in der Rhein-Neckar-Region geschaut.
Im Rhein-Neckar-Kreis hatten sich kürzlich Fälle von Tierquälern, die Pferde vorsätzlich verletzten, gehäuft. Seit Anfang Juni wurden acht Pferde verletzt. Die Taten ereigneten sich auf Höfen und Stallungen in Plankstadt, Wiesloch, Neckargemünd und Heddesheim sowie im Heidelberger Stadtteil Pfaffengrund.
Die Polizei in Mannheim hat eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet und warnt und berät Pferdebesitzer proaktiv. So soll es für sie auch eine Informationsveranstaltung am 1. September geben.
Die Polizei Darmstadt hofft jetzt bei den Ermittlungen zu dem Pferdeangriff in Ober-Sensbach, dass Zeugen entscheidende Hinweise geben können. Das Tier war auf einer Weide in der Sensbacher Straße verletzt worden. Hinweise nimmt die Polizei in Höchst unter der Rufnummer 06062/9530 entgegen.