Viele der Bodenleuchten sind defekt. Um das Gesamtbild der Augustaanlage zu wahren, sollen im Sommer alle Lampen ausgewechselt werden. Foto: Gerold
Von Gerhard Bühler
Mannheim. Die Augustaanlage ist Mannheims Prachtallee zwischen Autobahnende und Wasserturm. Vor knapp fünf Jahren wurde mit einem großen Fest die Einweihung der neu gestalteten Anlage gefeiert. Vorausgegangen war die Pflanzung von 228 jungen Platanen zusammen mit einer Neugestaltung der Baumallee mit einem breiten, beleuchteten Flanierweg in der Mittelachse. Nun muss die komplette Wegebeleuchtung für 100.000 Euro bereits wieder ausgetauscht werden. Ursache sind Korrosionsschäden – nicht zuletzt wegen des Urins der zahlreich dort ausgeführten und ständig an die Lampen pinkelnden Hunde. Das sorgt bei den Stadträten für Verärgerung.
Es geht um insgesamt 114 Bodenleuchten auf dem mittleren Grünstreifen, die ersetzt werden müssen. Die aufgetretenen Korrosionsschäden seien auf Beschädigungen des Leuchtengehäuses und das Eindringen von Hundeurin zurückzuführen, heißt es von Seiten der Stadtverwaltung. Als Ersatz sollen künftig Bodenlampen mit einer flacheren Bauart und energiesparenden LED-Leuchten eingebaut werden. Aufgrund der gesamten Licht-Raum-Wirkung der Schmuckallee sollen die Leuchten komplett ausgetauscht werden.
So ganz ohne Weiteres wollten einige der Stadträte die Ausgabe von 100.000 Euro jedoch nicht durchwinken. "Warum gibt es keine Regressansprüche gegenüber dem Hersteller, die Lampen sollten doch wasser- und urinfest sein”, fragte Volker Beisel (FDP) nach. "Risse in der Oberfläche der Lampenhüte haben das Eindringen von Wasser und Hunde-Urin ermöglicht”, antwortete darauf Christa Backhaus-Schlegel, Leiterin des Bereichs Tiefbau. Beim Mähen des Rasens mit den städtischen Mähfahrzeugen habe das eigene Grünflächen-Personal wohl bei etlichen der hervorstehenden Lampen die Risse mitverursacht, räumte sie ein. Deshalb seien Regressforderungen schwierig.
"Die neuen Lampen sind flacher, wir gehen davon aus, dass das bei den Mähgeräten künftig kein Problem mehr gibt", stellte sie Besserung in Aussicht. "Das Ganze ist sehr ärgerlich", verlieh CDU-Stadtrat Thomas Hornung der allgemeinen Stimmung Ausdruck. Eine Alternative gibt es jedoch nicht, und so stimmten die Stadträte dem 100.000 Euro teuren Austausch der Bodenlampen zu. Der Einbau soll im Sommer erfolgen.