Archivfoto: Lino Mirgeler/dpa
Heidelberg. (jul) Am Sonntagabend ist eine Frau in den frühen Abendstunden in der Gaisbergstraße in der Weststadt von einem Wildschwein attackiert worden. Das Wildschwein kam nach Polizeiangaben gegen 17.45 Uhr unvermittelt aus einer dortigen Einfahrt auf die 43-Jährige zugestürmt und rannte diese regelrecht um. Durch die Attacke wurde die Passantin leicht am Bein verletzt. Ihre Verletzung musste in einer Heidelberger Klinik behandelt werden.
Die Polizei leitete zwar umgehend eine Fahndung nach dem Borstentier ein, doch diese führte nicht zum gewünschten Erfolg. Über den Verbleib des Wildschweins liegen somit keine Erkenntnisse vor.
Bereits am Samstag hatte ein durch Rohrbach rasendes Wildschwein für Aufsehen gesorgt. Dort war das Tier mit geschätzten 30 km/h durch den Stadtteil gerast. Schließlich konnte es auf dem Gelände der Eichendorffschule eingesperrt werden, eine Tierärztin und ein Jagdpächter wurden herbeigerufen. Weil das Tier viel Blut verloren hatte, entschied sich der Jagdpächter dazu, es zu töten – um es von seinem Leid zu erlösen. Offenbar hatte sich das Wildschwein, als es panisch durch die Stadt raste, starke Verletzungen zugezogen. Die Tiere des Waldes bräuchten Ruhe, sagte Kreisjägermeister Heinz Kaltschmidt nach dem Vorfall. Er vermutete, dass ein frei laufender Hund das Tier im Wald in Panik versetzt hatte.
Obwohl zwei Wildschweine an einem einzigen Wochenende für Aufregung im Stadtgebiet sorgten, sieht Oberbürgermeister Eckart Würzner keinen dringenden Handlungsbedarf. "Zur Zeit haben wir größere Probleme in der Stadt", sagte er auf RNZ-Anfrage. Dazu gehörten etwa die schwierige Situation von Unternehmen und Solo-Selbständigen oder auch die Öffnung von Kitas und Schulen.
Update: Montag, 8. Februar 2021, 21 Uhr