Heidelberg. (hob) Das Internet tot, Standbild im Fernsehen: Ein Totalausfall der Unitymedia-Dienste sorgte am Wochenende für Aufregung in Ziegelhausen. Nach RNZ-Informationen war vor allem der Ortsteil Peterstal davon betroffen. Die Störung war erst am Montagmorgen gegen 10 Uhr wieder behoben.
"Am Samstag ging schon gegen 16 Uhr nichts mehr", berichtet RNZ-Fotograf Alexander Müller, der zusammen mit seiner Tante und Kollegin Dagmar Welker ebenfalls von der Störung betroffen war. Auch mehrere Leser bestätigen diese Geschichte. "Viele Selbstständige leben in Ziegelhausen, die mit dem Internet und dem Telefon ihre Geschäfte abwickeln", sagt einer.
Hinzu komme, dass der Handyempfang in Ziegelhausen sehr schlecht sei und damit der komplette Stadtteil quasi von der Außenwelt abgeschnitten gewesen sei. Ein weiterer Mann erkundigte sich schon am Sonntag bei der RNZ-Online-Redaktion, was denn da im Bergstadtteil los sei. Laut Dagmar Welker war der Ausfall von Fernsehen und Internet auch ein großes Thema beim Seniorenherbst in Ziegelhausen. Unzählige seien davon betroffen gewesen.
Weil die Pressestelle sonntags nicht besetzt war, konnte Unternehmenssprecher Timm Heinkele erst gestern etwas Licht ins Dunkel bringen - als der Schaden längst behoben war. Seine Recherchen hatten ergeben, dass nur zwei Dutzend Haushalte in Ziegelhausen von dem Totalausfall betroffen waren. Laut den RNZ-Lesern handelte es sich jedoch um ein weitaus größeres Problem.
Immerhin zeigt Heinkele Verständnis und bittet die Kunden um Entschuldigung. "Wenn man keine Bundesliga und keinen Tatort schauen kann, würde ich mich auch ärgern." Es habe so lange gedauert, den Fehler zu beheben, weil dafür "aufwendige Tiefbauarbeiten" nötig werden. Offenbar habe man erst einmal einige Leitungen freilegen müssen, um nach dem Schaden zu suchen.
Im Endeffekt habe es dann an einer defekten Kabelkupplung gelegen. Eine weitere Störung im Bereich Rohrbach und Emmertsgrund am Samstag war da viel harmloser. In diesen Stadtteilen war am Samstag kurz der Strom ausgefallen.