Die Schülerinnen Anna Bassmann, Luzia Dinkel und Rosa Bühler (von links) servierten oberhalb des Neckars Brücken-Tee. Foto: privat
Heidelberg. (RNZ) Heiß war es oft genug in den letzten Wochen. Da kam ein Gläschen Tee - je nach Wunsch heiß oder kalt serviert - gerade recht. "Die Idee hierzu haben wir uns von den Nil-Brücken Kairos abgeschaut", erläutert Initiatorin Susanne Ziegler von der Heidelberg School of Education. Die Teekultur im arabischen, persischen und türkischen Kulturraum mache Gastfreundschaft erlebbar. "Wir wollen Passanten dazu einladen, einmal mitten im geschäftigen Treiben innezuhalten und bei einem erfrischenden Glas Tee mit uns ins Gespräch zu kommen", so die Pädagogin.
Für ihr Projekt "Brücken-Tee" hat Susanne Ziegler in Kooperation mit den Neckarorten viele Partner gewonnen - wie das Kurfürst-Friedrich-Gymnasium Heidelberg, Studierendengruppen, die "Initiative Heidelberger Muslime", die "Freunde Arabischer Kunst und Kultur" und das "Café Talk". Ziel der Aktion war es, auf den Balkonen der Neckarbrücke zwanglose Begegnungen mit unterschiedlichsten Menschen zu ermöglichen. "Viele Besucher haben sich gewünscht, dass wir den Brücken-Tee dauerhaft hier anbieten", berichtet Bahija Lakhili von der Initiative "Teilseiend" von ihren anregenden Gesprächen mit Passanten.
Eine Woche lang boten die Initiatoren und Partner des Brücken-Tees ein buntes Programm auf der Theodor-Heuss-Brücke: orientalische Musik, ein Türkischkurs für Anfänger, Origami-Falten, Livemusik der Schülerbläsergruppe "Brass" sowie einen Auftritt der Theatergruppe des Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums - und natürlich jede Menge Tee mit interessanten und meist zufälligen Begegnungen.
"Für unsere Schüler und Schülerinnen war die Aktion eine tolle Gelegenheit, sich im Rahmen ihrer Projekttage für ein kulturelles Miteinander in unserer Stadt einzubringen", schwärmt Lehrerin Sandra Dirks. Mithilfe ihres auf dem Gehweg plakatierten Mottos "Sei anderen Menschen eine Brücke" kamen die offenen Jugendlichen schnell ins Gespräch. Und wegen der durchweg positiven Resonanz soll das auch nicht der letzte Brücken-Tee gewesen sein.