Erstklässler warten in einer Grundschule auf ihre Einschulung. Foto: David-Wolfgang Ebener
Heidelberg. (jola) Knapp ein Drittel der verpflichtenden Einschulungsuntersuchungen haben in diesem Jahr nicht stattgefunden. Das teilte das für Heidelberg zuständige Gesundheitsamt auf RNZ-Anfrage mit. Grund dafür ist die Corona-Pandemie: "Die Vorschuluntersuchungen konnten nicht alle durchgeführt werden, da die Mitarbeiter des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes im Bereich der Corona-Hotline und beim Ermittlungsteam eingesetzt werden", so die Pressesprecherin. Während der Hochphase der Pandemie seien außerdem die meisten Einrichtungen geschlossen beziehungsweise deren Betrieb eingeschränkt gewesen, sodass keine Terminvereinbarungen vorgenommen werden konnten.
In Baden-Württemberg ist die Einschulungsuntersuchung verpflichtend und wird im vorletzten Kindergartenjahr vor der Einschulung vorgenommen. Die Kinder, deren Einschulungsuntersuchung nun ausfiel, werden also erst im Schuljahr 2021/22 planmäßig eingeschult. In der Untersuchung geht es um körperliche Merkmale – etwa Größe und Gewicht der Kinder, aber auch Grob- und Feinmotorik – sowie um die sprachliche Entwicklung und das Verhalten der Kinder.
Anfang Juli waren die Vorschuluntersuchungen wieder aufgenommen worden, teilt das Gesundheitsamt mit: "Ein Hygienekonzept wurde erarbeitet und mit weiteren Informationen den Einrichtungen zur Verfügung gestellt." Aufgrund der steigenden Infektionszahlen mussten die Untersuchungen Mitte August allerdings wieder eingestellt werden, "da die Mitarbeiter für die Bearbeitung der Coronafälle im Amt gebraucht werden". Von den ausgefallenen Untersuchungen werden "nach aktuellem Stand nicht alle nachgeholt werden können", so das Gesundheitsamt. "Die individuelle Beratung und Anbahnung weiterer Untersuchungen oder Unterstützung sind deshalb nicht persönlich möglich."