Der Gehweg "Im Sand" bleibt in Schieflage
Nach Bauarbeiten keine Besserung - Bürgersteig außerhalb der Norm
Heidelberg. (kaz) Ein schiefer Gehweg erhitzt in der Straße "Im Sand" in der Südstadt die Gemüter. "Gerade für ältere Menschen ist es schwer, hier entlang zu gehen. Bei Nässe, Schnee oder Eis kann das sogar richtig gefährlich werden", erklärt Brigitte Reichardt, die mit ihrem Mann Peter in der Straße wohnt. Kürzlich wurde der Gehweg aufgerissen, als die Stadt in der Straße Leitungen verlegte. Er wurde neu gepflastert – und ist immer noch schief.
"Der Gehweg vor unserem Haus war schon immer schief, jetzt ist er noch schiefer", so das Ehepaar Reichardt: "Wir hatten gehofft, die Situation würde sich dadurch verbessern, es ist aber eher schlimmer geworden."
Auf den ersten Blick ist die "Schieflage" zwar nicht zu erkennen, aber mit der Wasserwaage nachweisbar – und spürbar. Tatsächlich entspreche der Gehweg nicht mehr dem heutigen Regelwerk, so die Stadt auf RNZ-Anfrage. Demnach sollte das Quergefälle nicht größer als zwei bis drei Prozent sein. Außerdem müssten Gehwege breiter sein. "Alte, im Bestand erhaltene Gehwege überschreiten dieses Maß oft beträchtlich und sind oft viel zu schmal. Vor allem für Menschen mit körperlichen Behinderungen und für Eltern mit Kinderwagen kann dies problematisch sein", so die Stadt.
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Ein Mitarbeiter der damals eingesetzten Baufirma soll den Anwohnern versichert haben, man könne noch was ändern, das müsse aber das Bauamt entscheiden. Dazu kam es nicht: Ein aufwendiger Umbau, der Eingriffe in Privatflächen und eine neue Straßenplanung erfordert hätte, sei nicht vorgesehen gewesen, erklärte die Stadt. Man habe durch kleinere Eingriffe zumindest die steilsten Stellen am Gehweg etwas nachgebessert.