Bürgermeister Jürgen Odszuck (links) schaut sich an, wie der Bau der Stützmauer in der Klingenteichstraße vorankommt. Foto: pop
Heidelberg. (pop) In der Klingenteichstraße in der Altstadt wird seit mittlerweile vier Monaten an einer neuen 140 Meter langen Pfahl-Stützmauer gearbeitet. Der Grund: Die Böschung der Straße auf der Talseite ist nicht mehr standfest genug, wie eine Untersuchung im August 2019 ergeben hatte. Bei einem Vor-Ort-Termin im Rahmen seiner Sommer-Baustellentour sagte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck daher flapsig, er lege Wert auf Straßen, "auf denen man sich bewegt und nicht auf Straßen, die sich bewegen".
Für die Stützmauer werden rund 1400 Bohrpfahlmeter mit Einzellängen von sieben bis 15 Meter gebohrt. Rund 65 Tonnen Bewehrungsstahl und etwa 430 Kubikmeter Beton werden dort außerdem verbaut. Die Stützwand soll verhindern, dass sich die Fahrbahn weiter absenkt. Nur so kann laut Odszuck die Verkehrssicherheit der talseitigen Fahrbahn zwischen den Kehren Molkenkur und Tiergartenweg weiter gewährleistet werden. Zugleich wird auch die Fahrbahn zwischen der Hausnummer 32 und der Kehre Molkenkur erneuert.
Die Bauarbeiten sind im Plan, der erste Bauabschnitt ist wohl im April 2021 fertig. Bis dahin ist auch die Klingenteichstraße zwischen Hausnummer 32 und Kehre Molkenkur weiterhin voll für den Verkehr gesperrt. Die Kosten für diesen ersten Bauabschnitt liegen bei voraussichtlich rund 2,6 Millionen Euro – jeweils zur Hälfte tragen dazu die Sanierung der Fahrbahn und der Bau der Stützwand bei.
Im zweiten Bauabschnitt soll dann die Fahrbahn ab Hausnummer 32 bis zur Einmündung Graimbergweg komplett erneuert werden. Auch diese Arbeiten können nur unter Ausschluss des Durchgangsverkehrs ausgeführt werden. Ein Termin für den Start ist wegen der aktuellen städtischen Haushaltslage und der ungeklärten Finanzierung aber noch offen.