An dieser Stelle passierte laut Polizei das Unglück. Die Radlerin wurde nach ihrem Sturz in eine Klinik gebracht. Foto: Philipp Rothe
Heidelberg. (pol/mün/hob) Riesenglück hatte eine 19-jährige Radlerin in der Nacht zum Samstag, nachdem sie im Neuenheimer Feld in eine Baugrube gestürzt war. Unbekannte Täter hatten - so die Vermutung der Polizei - mindestens zwei Baustellenzäune und Warnbaken zur Seite geschoben. Die junge Frau, die mit ihrem Fahrrad gerade auf dem Nachhauseweg war, stürzte in das ungesicherte und unbeleuchtete, etwa drei Meter tiefe Loch. Sie konnte danach allerdings noch selbstständig Hilfe organisieren.
Das Polizeirevier Nord ermittelt nun wegen Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und bittet um Hinweise möglicher Zeugen. Der Notruf ging bei der Polizei gegen 1.45 Uhr am Samstagmorgen ein. Nachdem sie den Unfall aufgenommen hatten, sicherten die Beamten die Baustelle wieder ab.
Die 19-Jährige unterdessen konnte nach ihrem Sturz noch per Handy Freunde alarmieren, die sie aus der Grube befreien konnten und auch den Rettungsdienst informierten. Die Radlerin wurde daraufhin mit dem Verdacht auf Knochenbrüche in die Klinik gebracht. Ob sie sich bei dem Sturz wirklich schwer verletzt hatte, konnte ein Polizeisprecher am Sonntag nicht sagen. Am Wochenende hatte er noch keine Rückmeldung vom Sachbearbeiter beim Polizeirevier Nord.
Die Unfallstelle liegt im Neuenheimer Feld in der verlängerten Mönchhofstraße, zwischen dem Bioquant-Gebäude und dem Theoretikum. Dort finden derzeit gerade Kanalarbeiten statt. Die Straße ist über mehrere Hundert Meter hinweg aufgerissen und mit Bauzäunen und Warnbaken abgesichert.
Zeugen sollen sich unter Telefon 06221 / 45690 beim Polizeirevier Heidelberg-Nord melden. Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr ist kein Kavaliersdelikt und wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe geahndet.
Update: 13. Oktober 2019, 18.15 Uhr