Heidelberg. (pol/rl) Das Brandhaus in der Altstadt ist einsturzgefährdet. Das teilte die Polizei am Freitagnachmittag mit. Zwischenzeitlich war das Haus in der Hauptstraße, in dem am vergangenen Sonntagmorgen im zweiten Obergeschoss ein Brand ausbrach, von einem Statiker begutachtet worden.
Wegen der festgestellten Einsturzgefahr konnten die Brandexperten der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg noch keine Detailermittlungen durchführen. Dies werde erst dann der Fall sein, wenn ein Betreten gefahrlos möglich sei, teilte die Polizei mit.
Update: Freitag, 12. März 2021, 14.45 Uhr
Schaden von Altstadt-Brand in Millionen-Höhe
Das Feuer brach in einer Einzimmerwohnung aus. Bei dem Brand wurden drei Personen verletzt, 120 Löschkräfte waren vor Ort im Einsatz.
Heidelberg. (hob) Es kann noch einige Tage dauern, bis der beauftragte Statiker den Unglücksort freigibt. Auch am Montag konnten daher die Brandermittler der Kriminalpolizei nicht in die Hauptstraße 173 zwischen Uni- und Marktplatz, die am frühen Sonntagmorgen Ausgangspunkt eines verheerenden Brandes war. Der Dachstuhl ist möglicherweise einsturzgefährdet, daher darf noch niemand in die Einzimmerwohnung im zweiten Obergeschoss, wo das Feuer ausgebrochen war.
Die ebenfalls in Mitleidenschaft gezogenen Gebäude mit den Hausnummern 171 und 175 wurden am Montag vom Statiker wieder freigegeben. "Sie können wieder bezogen werden", so ein Polizeisprecher. Der durch das Feuer und das Löschwasser verursachte Schaden ist aber insgesamt enorm. Die Polizei schätzt ihn auf mehr als eine Million Euro, wobei der größte Teil auf die Hausnummer 173 entfallen dürfte. Sie darf nicht betreten werden.
Immerhin konnte das Gebäude noch am Sonntagabend von der Polizei versiegelt werden, nachdem die Feuerwehr ihre Brandwache abgezogen hatte. Mit Hilfe von Wärmebildkameras hatten sich die Löschkräfte zuvor versichert, dass keine Glutnester mehr im Gebälk oder in den Zwischenwänden vorhanden waren. Die Bewohner wurden teilweise im Hotel Holländer Hof, das sofort seine Hilfe angeboten hatte, teilweise bei Angehörigen und Bekannten untergebracht. Die Versicherungen sind eingeschaltet. Der 29-jährige Mieter der Unglückswohnung hatte bei einem Löschversuch Brandverletzungen erlitten, konnte aber nach kurzer Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen.
Update: Montag, 8. März 2021, 19.52 Uhr
Heidelberg. (hob) Dramatische Szenen spielten sich in der Nacht zum Sonntag in der Heidelberger Altstadt ab. Ein Wohnungsbrand hatte sich im zweiten Obergeschoss der Hauptstraße ausgebreitet. Als die Feuerwehr gegen 1.30 Uhr an den Einsatzort kam, schlugen die Flammen bereits aus dem Dachstuhl.
Laut Polizei versuchte der 29-jährige Mieter der Einzimmerwohnung, in der der Brand ausgebrochen war, noch selbst die Flammen zu löschen. Er zog sich dabei aber Verbrennungen zu und musste die Wohnung verlassen. Durch die Enge und die alte Bebauung dehnte sich das Feuer auch auf die benachbarten Häuser aus. Insgesamt mussten 15 Personen evakuiert werden. Alle konnten die Gebäude aber über die Treppenhäuser verlassen. Der 29-Jährige und zwei Personen, die Rauchgasvergiftungen erlitten hatten, mussten zur Beobachtung ins Krankenhaus. Die anderen zwölf Bewohner wurden in einem von der RNV bereitgestellten Bus von Rettungskräften versorgt.
"Solche Brände in der Altstadt sind ganz schwierig", sagt Stefanie Heck, Einsatzleiterin der Berufsfeuerwehr: "Es gibt keine richtigen Brandwände. Die Holzbalkendecken gehen teilweise von einem in das andere Haus über." Dementsprechend wurden alle Freiwilligen Wehren aus Heidelberg und Neckargemünd alarmiert. Die Feuerwehr sei mit etwa 120 Kräften vor Ort gewesen, so Heck. "Uns gelang es, die Hausnummer 169 weitgehend zu schützen." Zumindest die Hausnummern 171 und 173 seien aber vorerst nicht bewohnbar. Ein Baustatiker ging am frühen Sonntagmorgen von Einsturzgefahr aus. Vorsichtshalber wurde auch in der Hauptstraße 175 der Strom abgeschaltet. Am Montag wird entschieden, ob dieses Gebäude wieder freigegeben wird.
Über mehrere Stunden war die Feuerwehr mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Unterdessen mussten drei Bewohner in einem Hotel, die anderen bei Familienangehörigen und Bekannten untergebracht werden. Auch die drei Imbisslokale in den betroffenen Gebäuden müssen wohl erst einmal geschlossen bleiben. Eine Durchfahrt der Hauptstraße ist an dieser Stelle vorerst nicht möglich. Um Passanten vor herabfallenden Trümmerteilen zu schützen, hat die Feuerwehr die Häuser abgesperrt und nur einen schmalen Durchgang für Fußgänger gelassen.
Die Brandursache ist noch unklar. Der entstandene Sachschaden lässt sich noch nicht näher beziffern, dürfte jedoch im siebenstelligen Bereich liegen.
Die Kriminalpolizei ermittelt.
Update: Montag, 8. März 2021, 12.56 Uhr
Großalarm nach Brand in Altstadt-Wohnhaus
In der Nacht zum Sonntag brach in einer Wohnung in der Hauptstraße ein Feuer aus, dass auf die Nachbarhäuser überzugreifen drohte. Mehrere Häuser wurden evakuiert, 120 Personen waren im Einsatz.
Heidelberg. (pri/pol/rl) Zu einem Brand kam es in der Nacht zum Sonntag gegen 1.20 Uhr in die Hauptstraße in der Altstadt. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehr-Kräfte stand die Einzimmerwohnung im zweiten Obergeschoss bereits in Vollbrand.
Der 29-jährige Mieter hatte noch versucht selbst den Brand zu löschen, zog sich hierbei aber Verbrennungen zu und musste die Wohnung verlassen. Nach Eintreffen der Rettungskräfte wurden 15 Personen evakuiert und in einem bereitgestellten Bus untergebracht, während sich das Brandgeschehen auf den Dachstuhl ausbreitete.
Über die Warnapp Katwarn und Nina meldete die Feuerwehrleitstelle einen Großbrand mit einer starken Rauchentwicklung und einer damit verbundenen Geruchsbelästigung. Wegen des Windes erfolgte eine Ausbreitung des Brandrauches in angrenzende Stadtteile.
Insgesamt wurden sechs Wohnhäuser geräumt, drei davon vorsorglich. Nach Angaben der Feuerwehr wurde zwei Personen mit Verdacht einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Die Berufsfeuerwehr Heidelberg und ihre Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehren konnten aufgrund der engen Bebauung ein Übergreifen auf benachbarte Häuser nicht verhindern, aber letztendlich das Feuer unter Kontrolle bringen.
Die Feuerwehr war mit etwa 120 Personen im Einsatz, darunter auch die Feuerwehr Neckargemünd mit einer weiteren Drehleiter. Auch der Rettungsdienst und die Polizei waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Der Sachschaden dürfte bei mehreren Hunderttausend Euro liegen.
Aufgrund von Nachlöscharbeiten und Untersuchung der Bausubstanzen durch einen Statiker kann der Brandort noch nicht betreten werden. Wie weit die angrenzenden Häuser aktuell noch bewohnbar sind, wird noch geprüft. Der 29-jährige verletzte Bewohner konnte nach seiner Behandlung das Krankenhaus bereits wieder verlassen.