So soll der Theaterplatz werden: grün und nicht kommerziell
Erste Grundsätze der Neugestaltung stehen fest - Am Montag endet mit einem "Planungsdialog" die erste Phase der Bürgerbeteiligung

hö. Am Montag haben die Heidelberger ein letztes Mal die Möglichkeit, sich in die grundsätzliche Planung des Theaterplatzes einzumischen. Zusammen mit dem Umbau des Wormser Hofs (Kino Lux-Harmonie) ist das erste Heidelberger Projekt, das nach den Vorgaben des Bürgerbeteiligungsverfahrens "aufgezogen" wird. Frank Zimmermann, der die Bürgerbeteiligung koordiniert, ist damit bisher nicht unzufrieden. Erstens hätten die Beteiligten gelernt, der Gegenposition zuzuhören und diese auch zu verstehen, außerdem hätte man auch herausarbeiten können, über was die Stadt, und damit ihre Bürger, entscheiden können (Platzgestaltung) und über was nicht (Nutzung des Wormser Hofs). Bisher gab es drei Bürgerbeteiligungstreffen, dabei zeichnen sich folgende Ergebnisse ab, die in drei Tagen diskutiert werden:
> Wormser Hof: Die Nutzung als Textilkaufhaus im Erdgeschoss und im ersten Stock wird mittlerweile weitgehend akzeptiert. Ein Literaturhaus ist prinzipiell im 2. OG und unter dem Dach möglich. Allerdings hat die Stadt ausgeschlossen, dass sie dafür aufkommt - denn es sind im Haushalt dafür keine Gelder eingestellt, außerdem gibt es darüber noch keine Grundsatzentscheidung. Nun soll sich eine Art privater Förderkreis gründen, der eine solche Einrichtung ermöglichen soll.
> Theaterplatz: Hier soll es einen "ruhigen Ort der Kommunikation" geben, wie es Stefan Rees vom Stadtplanungsamt ausdrückt. Eine Außengastronomie ist hier, da zu kommerziell, nicht vorgesehen. Die Wünsche einiger Bürger, den ehemaligen Harmoniegarten wieder anzulegen, werden wohl kaum wahr werden, denn zugleich sollen auch die Platanen erhalten bleiben. Die verschatten den Platz, auch ihr Wurzelwerk ist einem flächendeckenden Grün auf dem Boden nicht förderlich. Stattdessen könnte es Pflanzbeete geben. Bisher ist noch nicht ganz klar, wie grün der Platz werden soll: Bleibt es bei dem Splitt? Oder gibt es einen Rasen? Oder am Ende doch ein Pflaster? Die Fahrtgasse um den Platz herum muss auf jeden Fall erhalten bleiben, könnte aber etwas schmaler als bisher ausfallen; auch die bisher ziemlich dominanten Fahrradbügel kommen wohl wieder weg. Nach dem sogenannten Planungsdialog am Montag werden fünf Landschaftsarchitekturbüros damit beauftragt, einen Entwurf zu liefern, über den die Bürger dann nochmals diskutieren können.
Manches deutet durchaus darauf hin, dass das im letzten Herbst angelegte Provisorium gar nicht so falsch war: Mittlerweile sitzen Passanten und Theatermitarbeiter auf den Bänken - auch wenn momentan der Stückemarkt-Container dem ungetrübten Blick auf die Theaterfassade im Wege steht.
Fi Info: Der Planungsdialog mit den Bürgern ist am Montag, 6. Mai, von 19 bis circa 22 Uhr im Karlstorbahnhof. Anmeldungen unter 06221/58-23330 oder E-Mail: stadtplanung@heidelberg.de.