Von Maria Stumpf
Luftballons im Wind, Kanu-Paddel im Wasser, akrobatische Sprünge mit dem Rad von der Brücke - der Aktionstag "Lebendiger Neckar" bot gestern auch in Heidelberg wieder ein großes Spektakel. Tausende Besucher waren bei sommerlichem Kaiserwetter - zu Fuß, per Rad oder mit Inlineskates - auf die für Autos gesperrte Uferstraße und die Neckarwiese gekommen.
Die über 100 beteiligten Vereine, Parteien und Organisationen schafften es, ein Programm auf die Beine zu stellen, das für jeden etwas bot. Die Kanu-AG der Internationalen Gesamtschule Heidelberg lud zum Probepaddeln auf dem Neckar - und sogar ein kleiner Segeltörn mitten in der Stadt war dank der Segler-Vereinigung Heidelberg möglich.
Wer keinen Sport machen wollte, hatte viele Alternativen: Beim Kinderflohmarkt wurde gestöbert, bei der Künstlermeile gestaunt. Und um den Waben-Schaukasten der Imker drängten sich neugierige Menschen und suchten in dem wilden Gewusel die Königin, die aber ziemlich scheu blieb. Kinder konnten an mehreren Ständen malen und basteln, während sich ihre Eltern über die Angebote der verschiedenen Vereine informierten. Ob die SRH-Bigband oder die Cheerleader der Soul Dancers - auch das Programm auf den vier Bühnen war fest in der Hand der Heidelberger.
Kulinarisch wird der "Lebendige Neckar" seit Jahren immer vielfältiger: Abseits der obligatorischen Bratwurststände konnten Besucher eine kleine Weltreise zu ausgefallenen Speisen aus allen möglichen Ländern machen. Argentinisch oder arabisch, ein veganes "Kein-Käse-Sandwich" oder ein Stück gebrutzeltes Wildschwein - für jeden Geschmack fand sich ein Leckerbissen.
Höhepunkt des Tages war die sechste Auflage des Entenrennens. Mit einer Viertelstunde Verspätung starteten die 2500 gelben, teils wild geschmückten Gummiquietscheenten ihren keine 200 Meter weiten Weg von der Heuss-Brücke zum Ufer - begeistert bejubelt von Hunderten Zuschauern.