Der Vorstand des Stadtteilvereins um seinen Vorsitzenden Hans Hippelein (3. v. l.). F.: Rothe
Emmertsgrund. (ark) Gute Entwicklungen in einem Stadtteil wie der Bau des Seniorenzentrums am ehemaligen "Efendi-Platz" im Emmertsgrund haben manchmal auch ihre spürbaren Auswirkungen auf andere Institutionen: Denn der Stadtteilverein hat dadurch mit der Nähstube und dem Seniorentreff zwei Dauermieter in seinen Räumen des "Treff 22" verloren. Der Mietausfall muss nun kompensiert werden, wie der Vorsitzende des Vereins, Hans Hippelein, auf der Mitgliederversammlung in seinem Jahresbericht 2014 darlegte. Es werden weiterhin Mieter für die Wochentage gesucht - an den Wochenenden sei man glücklicherweise ausgebucht.
Eine Belastung für die Kasse des Stadtteilvereins stellt auch die Mieterhöhung seitens des Gebäudeeigentümers, der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH, dar: Der Aufschlag von 1,50 Euro pro Quadratmeter und Jahr bedeutet jährliche Mehrkosten von 300 Euro.
Ein künftiger finanzieller Negativposten sind laut Hippelein auch die Konsequenzen, die sich aus der drastischen Erhöhung der Gebühren der Gema ergeben, also der Verwertungsgesellschaft, die Nutzungsrechte aus dem Urheberrecht unter anderem von Komponisten von Musikwerken wahrnimmt. Beim jährlichen Stadtteilfest wird das künftig mit einem Betrag von 400 Euro zu Buche schlagen - bei einem im Vergleich zu Großveranstaltungen bescheidenen Gesamtumsatz von 2000 Euro "wirklich unangemessen", wie Hippelein fand.
Sehr eng, betonte der Vorsitzende, arbeitet der Stadtteilverein mit dem Stadtteilmanagement des Emmertsgrunds zusammen - die meisten Veranstaltungen werden zusammen geplant und organisiert.
Aber auch mit dem Jugendzentrum und dem benachbarten Stadtteilverein Boxberg gibt es bei bestimmten Projekten Kooperationen. Neu regelt sich in Zukunft die Herausgeberschaft des Stadtteiljournals "Em-Box": Der Kulturkreis Emmertsgrund-Boxberg scheidet aus, sodass der Stadtteilverein alleiniger Herausgeber ist. Damit wurde eine praktikablere Lösung gefunden.
Noch nicht einig war man sich auf der Mitgliederversammlung über Details der neuen Geschäftsordnung der Stadtteilzeitung. Beschlossen wurde die Bildung eines "Redaktionsausschusses", während eine außerordentliche Mitgliederversammlung noch gesondert über den Inhalt der Geschäftsordnung abstimmen soll.