Hell und Dunkel, Tag und Nacht: mit viel Freude am Sport übersprangen die jungen Turner alle Grenzen. Foto: Barbara Nolten-Casado
Von Barbara Nolten-Casado
Eberbach. Bässe wummern, buntes Lichtgewitter prasselt auf die Zuschauer in der ausverkauften Hohenstaufen-Sporthalle herab. Dann wird es finster. "Seit Urzeiten haben die Menschen Angst vor der Dunkelheit", tönt eine Stimme aus den Lautsprechern. Wird es der Dunkelheit gelingen, die Vorherrschaft in der Halle zu gewinnen?
Weiß- und schwarzgekleidete Kindergruppen führen Sprung- und Flugrollen aus, schlagen Räder. Auf Matten, an Barren und auf Schwebebalken ringen Tag und Nacht, Hell und Dunkel miteinander. Am Ende steht fest: Eigentlich gehören sie doch zusammen, können gar nicht ohne einander sein.
Turn- und Sportschau des TV Eberbach - Die FotogalerieEs waren die Jungs und Mädels der Abteilung "Allgemein Turnen", die am Samstagnachmittag die diesjährige große Turn- und Sportschau des TV 1846 Eberbach eröffnen durften. Unter dem Motto "Über Grenzen hinweg" wollte der Verein der Öffentlichkeit wieder einmal einen Ausschnitt aus der großen Bandbreite seiner sportlichen Aktivitäten für Kinder, Jugendliche und auch für Erwachsene präsentieren. Das ganze ging unter der professionellen Beschallung und Beleuchtung der Lobbacher Firma "Klangfarm" über die Bühne und wurde moderiert von Toni Dausch und Gisela Fleck.
Nach den fließenden Grenzen zwischen "Tag und Nacht" zu den musikalischen Grenzüberschreitungen zwischen Rock und Klassik, Jazz und Pop beim ersten Programmpunkt konnten die beiden Moderatoren nun Rebecca Creß und ihre bezaubernde Bodenkür ankündigen. Dann zeigten Kinder zwischen ein und sechs Jahren samt Eltern oder Großeltern zu zeitlosen Kinderliedern, wie fröhlich es beim generationenübergreifenden Kinderturnen zugeht.
Ländergrenzen überspringend demonstrierten Judoka aller Altersklassen anschließend eindrucksvoll ihr Können im Kampfsport aus Japan. Annabelle Gebhard faszinierte das Publikum mit einer Balkenkür. Und dann die Schwimmer: zu schweißtreibenden Techno-Beats aus den Boxen führten sie ihren Zuschauern eindrücklich vor Augen, wie viel Spaß Aqua-Fitness in der Gruppe auch ganz ohne Wasser machen kann.
Grün gegen Rot lief "The Battle" zwischen den jüngsten "Rope Skippern" ab - um schließlich zu der Erfahrung zu gelangen: "Gemeinsam ist es doch schöner." Nach der Pause nahmen die neun- bis elfjährigen Mädels der Fördergruppe Turnen in glitzernden Röckchen das Publikum mit auf eine sportliche Reise in den Orient. Die Jungs der Fördergruppe boten eine beeindruckende Performance made in USA am Pauschenpferd.
Und die jüngsten Turnerinnen der Wettkampfgruppe wirbelten als schwarz-grüne Elfen durch magische irische Hallenwelten. Vom Turnen ging es zur Jazztanz-Formation, bevor Jana Konrad mit ihrer Barrenkür alle Blicke auf sich zog. In einer bunten Badminton-Choreografie galt es, "Mauern zu überwinden". "Gemeinsam gegeneinander" hieß das Motto der Basketballer.
Über großen Applaus für ihre faszinierende Bodenkür konnte sich Jana Geilsdörfer freuen. Abteilungsgrenzen fielen beim gemeinsamen Programmpunkt von Leichtathleten und Volleyballern. Dass ihnen das "voll leicht" fiel, war nicht zu übersehen. Über alle Kontinente hinweg sprangen die jugendlichen "Rope Skipper" in ihrer Super-Show "Olympia 2018" - in fluoreszierenden Farben bei Schwarzlicht.
Zum Schluss gab dann das Turn-Show-Team in einer Art modernem Räuber- und -Gendarm-Spiel eine wilde "Verfolgungsjagd der ganz besonderen Art" zum Besten. Beim großen Finale durften sich alle Mitwirkenden noch einmal jede Menge Applaus von ihren Fans abholen.