Schönbrunn. (MD) Über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Schönbrunn berichtete in der Gemeinderatsitzung am Freitag im Bürgersaal Kommandant Nicolai Heiß. Dabei wurden auch die Einsatz- und Übungsbedingungen durch die Corona-Pandemie beleuchtet.
Laut Heiß verfügt die Wehr derzeit über 42 aktive Angehörige mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren. Hinzu kommen die Jugendmannschaft mit 15 Nachwuchskräften sowie die Altersmannschaft mit 32 Kameraden. Sechs Zugführer, fünf Gruppenführer, 15 Atemschutzgeräteträger und neun Maschinisten, alle mit dem Lkw-Führerschein, stehen zur Verfügung. Auch die technische Ausstattung, die in dem 2016 eingeweihten Gerätehaus untergebracht ist, kann sich sehen lassen. Dazu gehören ein Löschfahrzeug LF 10, Baujahr 2016, ein Tragkraftspritzenfahrzeug ( Baujahr 2001), ein Kleineinsatzfahrzeug ( 2003), ein Schlauchanhänger ( 2010), ein Löschfahrzeug Katastrophenschutz (2012) sowie ein 2019 angeschaffter Mannschaftstransportwagen. Den hatten Heiß und seine Kameraden zur Sitzung mitgebracht, damit er von Interessierten in Augenschein genommen werden konnte.
Im Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre habe man jährlich 50 Einsätze gehabt, schilderte der Kommandant. Dabei stach das Jahr 2018 mit 70 Hilfeleistungs- und 23 Brandeinsätzen besonders hervor. Im zu Ende gehenden Jahr 2020 habe man bislang 26 Mal Hilfe leisten und sechs Mal zu Bränden ausrücken müssen. Laut Plan kämen zu den zwei angesetzten Diensten je Monat durchschnittlich um die 20 Aktive zusammen.
Nicolai Heiß. Foto: Marcus DeschnerCoronabedingt sei 2020 kein regelmäßiger Dienstbetrieb möglich gewesen. Abgesehen von den Monaten Januar und Februar. Seit November habe man Online-Dienste für die Führungskräfte eingeführt. Bei Einsätzen müsse man aufgrund der Vorgaben zur Reduzierung der Personen im Fahrzeug mit mehreren Autos ausrücken. Beispielsweise bei einem kleinen Brandeinsatz statt mit einem Wagen jetzt mit zwei. Durch die Wehrführung habe man ein Hygienekonzept für die Coronapandemie erstellt, was beispielsweise die Installation von sechs Desinfektionsmittelspendern fürs Gerätehaus vorsieht. In Eigenleistung der Gerätewarte habe man Hygieneeinrichtungen für Einsatzfahrzeuge gebaut und so der Gemeinde einige tausend Euro erspart. Zudem gebe es Zutrittsbeschränkungen zum Gerätehaus, wöchentliche Verfügbarkeitsabfragen bei den aktiven Mitgliedern und Hinweise für die Teilnahme bei Einsätzen und Diensten.
Mit Blick auf die Zukunft erläuterte Heiß, dass man unabhängig von der momentanen Pandemie ein Hygienekonzept für den Einsatz- und Dienstbetrieb einführen sowie das Online-Angebot auch für die Mannschaft erweitern werde. Außerdem sollen Einsatzpläne für Sonderobjekte in der Gemeinde wie Grundschule, Kindergärten, Aussiedlerhöfe und Firmen aufgestellt werden.