Mit dem Holz aus dem Eberbacher Wald verdient die Stadt Geld, doch weil Kosten der Gesamtverwaltung anteilig umgelegt werden, rutscht der Forsthaushalt ins Minus. Foto: Weindl
Eberbach. (cum) Geht es nach den Wünschen des Gemeinderats, soll der Eberbacher Stadtwald 2018 einen Gewinn oder wenigsten eine "schwarze Null" einfahren. Doch die Tücke liegt in der Berechnung: Für die Holzproduktion ist bei Umsatzerlösen von 1,4 Millionen Euro ein Überschuss von 340.000 Euro eingeplant. Nach Abzug der Aufwendungen für die Schutz- und Sozialfunktion des Waldes - dazu gehören Rasthütten, Wanderwege, Biotope und das Wildschaugehege - bleibt noch ein Überschuss von 84.000 Euro.
Seit Einführung der Doppik werden aber auch noch anteilig Kosten der gesamten Eberbacher Stadtverwaltung auf den Forst umgelegt. Nach deren Abzug rutscht der Forst mit fast 340.000 Euro ins Minus. Aus den Reihen des Gemeinderats gibt es deshalb die Forderung nach einer Änderung des Umlageschlüssels.
In diesem Jahr wurden im Eberbacher Stadtwald laut Forstbezirksleiter Manfred Robens bislang 11.200 Festmeter eingeschlagen. Das Planziel der langfristigen Forsteinrichtung liegt bei im Mittel 25.500 Festmeter. Stadtförstereileiter Siegfried Riedl zeigte sich bei der Vorstellung der Forstbetriebspläne 2018 am Montag im Verwaltungs- und Finanzausschuss "zuversichtlich", noch in die Nähe des diesjährigen Ziels zu kommen.
Probleme hätten zuletzt der Borkenkäferbefall bei Fichten, krankheitsbedingte Ausfälle und Sturmschäden in Bayern gemacht, wo eine Maschine im Einsatz war, die eigentlich in Eberbach hätte eingesetzt werden sollen. Beschlossen werden sollen die Forstbetriebspläne für 2018 gegen Ende des Jahres gemeinsam mit dem Gesamthaushalt der Stadt.