Fotograf Martin Leonhardt gibt bei einer Live-Reportage in den „Löwenlichtspielen“ einen faszinierenden Einblick in den südamerikanischen Kontinent. Fotos: Martin Leonhardt
Walldürn. (pm) "Träume sind zum Leben da – man darf sie nur nicht vergessen!" Frei nach diesem Motto hat sich der Fotograf Martin Leonhardt dazu entschieden, auf eine große Reise ohne zeitlichen Horizont und ohne festes Ziel zu starten. Sein Ziel: "keine Auszeit auf Zeit", sondern "100 Prozent unbegrenzte Freiheit und pures Leben". Also verließ Leonhardt im Oktober 2013 seine fränkische Heimat: Er kündigte seinen Job, verkaufte all sein Hab und Gut und verabschiedete sich von Familie und Freunden. Er ließ nichts zurück und startete mit seinem Motorrad alias "Katze" einen neuen Lebensabschnitt.
Bildgewaltig, spannend, äußerst kurzweilig und emotional – so erzählt der Globetrotter seine Geschichten vom südamerikanischen Kontinent. In den "Löwenlichtspielen" ist der Fotograf am Mittwoch, 5. Februar, um 19.30 Uhr zu Gast, um seine Live-Reportage vorzustellen.
„Unbegrenzte Freiheit und pures Leben“: Mit seinem Motorrad, das der Abenteurer „Katze“ getauft hat, durchreist er atemberaubende Landschaften.Leonhardts Fahrt ist geprägt von spannenden Abenteuern, hunderten Nächten in freier Natur, zufälligen Begegnungen und der stetigen Neugier, fremde Länder und ihre Menschen zu verstehen. Angetrieben von Spontanität führt ihn seine Reise durch spektakuläre Landschaften. Er durchquert die traumhaften Wüsten der Atacama, das schwindelerregende Altiplano Boliviens, das weite Patagonien, den feuchten Pantanal und das hitzige Amazonasbecken. Die endlose Gran Sabana in Venezuela und der trockene Nordosten Brasiliens bringen Martin an seine Grenzen.
Vom Atlantik zum Pazifik, von 0 auf 6000 Meter, von eiskalt bis tropisch heiß – im verrückten Zickzackkurs verstreichen die Jahre. Kurz vor dem Ziel, Südamerika zu verlassen, zwingen ihn verschlossene Grenzen auf einen 10.000 Kilometer langen Umweg durch die grüne Hölle. Die hohen Berge Perus, die Vulkane Ecuadors und die Vielfalt Kolumbiens heißen Leonhardt auf ein Neues willkommen. Der Abenteurer sucht stetig engen Kontakt zu den Menschen, er besucht ärmste Dörfer und Schulen und durchstreift die unbekanntesten Städte. Er nimmt am Leben teil, um auf schier unglaubliche, bewegende Geschichten zu stoßen. Mit dem Segelschiff führt die Reise weiter nach Kuba und schlussendlich nach Mittelamerika.
Trauer und Freude – im Wechselkurs der Emotionen stellt sich Martin vielen persönlichen Herausforderungen. Und das alles nur, um nach 100.000 Kilometern und 3,5 Jahren festzustellen, dass die große Reise eigentlich erst begonnen hat.