Die unendliche Geschichte, nächster Teil: Die Bauarbeiten für die Ortsdurchfahrt in Rosenberg waren zum Teil mit Vollsperrungen verbunden und dauerten eineinhalb Jahre. Nun hat die Gemeindeprüfungsanstalt einige Mängel festgestellt. Archivfoto: Helmut Frodl
Rosenberg. (F) Die Ortsdurchfahrt in Rosenberg beschäftigt den Gemeinderat auch noch nach der Fertigstellung, denn die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) hat einige Mängel festgestellt, wie Bürgermeister Ralph Matousek in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend, die coronabedingt in der Sporthalle in Sindolsheim stattfand, informierte. Auf der Tagesordnung standen außerdem neben der Vorstellung des Kindergartenbedarfsplans bis zum Jahr 2024 (wir werden noch berichten) das Thema Feuerwehr, insbesondere die Abteilung Hirschlanden, sowie die Landtagswahlen im nächsten Jahr.
Bürgermeister Ralph Matousek begrüßte zahlreiche interessierte Bürger, darunter viele Feuerwehrkameraden aus Hirschlanden. Denn dort haben die beiden Abteilungskommandanten ihre Ämter niedergelegt, wie der Bürgermeister informierte. Bisher konnte wegen Corona noch keine Abteilungsversammlung stattfinden, um die Nachfolger zu wählen. Nach dem bestehenden Feuerwehrgesetz sei der Gemeinderat nun aufgefordert, diese vakanten Posten kommissarisch zu besetzen.
Mit den Kameraden der Abteilung Hirschlanden seien verschiedene zielführende Gespräche geführt worden, so Matousek. Vorgeschlagen wurden Mike Graser als Abteilungskommandant, als erster Stellvertreter Simon Stapf und als zweiter Stellvertreter Thomas Frey. Diese wurden einstimmig in geheimer Wahl vom Gemeinderat bestätigt.
Nach dem Rücktritt des stellvertretenden Gesamtkommandanten der Rosenberger Feuerwehr wurde in dieses Amt Edwin Unangst von der Abteilung Hirschlanden kommissarisch als Nachfolger gewählt. Er erhielt in geheimer Wahl zehn von 13 Stimmen. Bürgermeister Matousek bedankte sich bei den neu gewählten Kameraden, dass sie sich bereit erklärten, die Ämter und somit Verantwortung zu übernehmen.
Hauptamtsleiterin Ulrike Kautzmann-Link gab anschließend Informationen zur Vorbereitung der bevorstehenden Landtagswahl in Baden-Württemberg. Man rechne mit einer Wahl unter Corona-Bedingungen, weshalb man in der Verwaltung annehme, dass die Zahl der Briefwähler sehr hoch sein werde. Man habe daher Vorkehrungen getroffen und für die gesamten Wähler der Gemeinde Briefwahlunterlagen bestellt.
In jedem der vier Ortsteile werde es ein Wahllokal geben. In Sindolsheim sei dies die Sporthalle, in Hirschlanden das Dorfgemeinschaftshaus und in Bronnacker das Bürgerhaus. In Rosenberg werde das Wahllokal vom derzeitigen Rathaus ins benachbarte evangelische Gemeindehaus verlegt, da dort die bestehenden Hygiene- und Abstandsregelungen besser eingehalten werden könnten. Der Gemeinderat nahm die Ausführungen zur Kenntnis.
Anschließend ging es mit der Ortsdurchfahrt um ein Thema, das die Rosenberger einige Zeit beschäftigt hatte. Diese ist zwar nach knapp eineinhalb Jahren Bauzeit mit zeitweisen Vollsperrungen seit Frühjahr 2019 fertiggestellt, doch das Thema lässt den Gemeinderat nicht los.
Denn mit der Fertigstellung der Ortsdurchfahrt hat die Gemeinde die GPA beauftragt, eine Bauprüfung vorzunehmen. Diese hat neben der Ortsdurchfahrt noch den Bau des Regenüberlaufbeckens am Mühlweg sowie das Baugebiet "Adeldornring" in Sindolsheim geprüft. Wie dem von Bürgermeister Matousek vorgelesenen Auszug aus dem Prüfbericht zu entnehmen war, wurden bei der Baumaßnahme der Ortsdurchfahrt Mängel und Beanstandungen festgestellt. Hierbei handele es sich um Abrechnungen für die Leistungen der bauausführenden Firma. Die Gemeinde sei bereits auf das Ingenieur-Büro und die Firma zugegangen, sagte der Bürgermeister. Noch in diesem Monat soll ein klärendes Gespräch zwischen diesen drei Teilnehmern stattfinden. Der Gemeinderat nahm die Ausführungen zur Kenntnis.